Über die Ellipse und deren elementare Kinematik. (Q2592755)

Bewegt sich eine Strecke \(PQ\) konstanter Länge \(a + b\) derart, daß ihre Endpunkte \(P\) und \(Q\) zwei zueinander senkrechte Achsen durchlaufen, so beschreibt jeder in der Strecke feste Punkt \(M\), für den \(PM=a\) und \(MQ = b\) ist, die Ellipse mit den Halbachsen \(a\) und \(b\), für die die gegebenen festen Achsen Symmetriegeraden sind. Verf. beweist, daß jeder mit der Strecke \(PQ\) fest verbundene Punkt \(R\) der Ebene bei der Bewegung der Strecke \(PQ\) ebenfalls eine Ellipse beschreibt, die auch in eine zweimal durchlaufene gerade Strecke ausarten kann. Die Bewegung einer Ebene in sich kann bekanntlich durch das Rollen einer beweglichen Kurve auf einer anderen festen Kurve beschrieben werden. Verf. zeigt, daß für die hier vorliegende Bewegung die feste Kurve der Kreis um \(O\) mit dem Halbmesser \(a + b\) und die auf diesem Kreise rollende Kurve der durch \(O\) gehende Kreis mit dem Durchmesser \(a + b\) ist. Er benutzt diese kinematische Methode zur Lösung geometrischer Aufgaben über die Ellipse, z. B. für die Bestimmung konjugierter Durchmesser und für die Konstruktion der Tangente in einem gegebenen Punkt. Abgesehen von diesen Anwendungen sind die Ergebnisse nicht neu.