Zur Theorie des festen Zustandes und des Schmelzpunktes. (Q2593791)

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Zur Theorie des festen Zustandes und des Schmelzpunktes.
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    Zur Theorie des festen Zustandes und des Schmelzpunktes. (English)
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    1939
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    Zunächst wird die Zustandssumme eines Kristalls aus \(N\) Atomen untersucht. Sie läßt sich als Produkt zweier Summen schreiben, von denen die eine nur von den Impulsen, die andere nur von den Koordinaten abhängig ist. Die Berechnung des Impuls-Anteils macht keine Schwierigkeiten. Zur Berechnung des Koordinaten\-Anteils werden die Gebiete des Koordinatenraums bei der Summierung (Integration) zusammengefaßt, die makroskopisch nicht unterscheidbaren Atomanordnungen ent\-sprechen. Man kann dann in der üblichen Weise das Integral durch das Maximum des Integranden ersetzen. Zur wirklichen Auswertung des so gewonnenen Ausdrucks muß man eine Annahme über die potentielle Energie des Kristalls und über die Größe der Koordinatenraumgebiete machen, die den nicht-unterscheidbaren Atom\-anordnungen zugehören. Für einen einatomigen Kristall wird ein plausibler Ansatz für die ``Schwankungsbreiten'' der Gitteratome um ihre Ruhelagen gemacht; die Atome sollen sich nach Gaußschen Fehlerfunktionen verteilen; die ``Schwankungs\-breiten'' sind im wesentlichen die Halbwertsbreiten dieser Fehlerfunktionen. Aus diesen Annahmen folgt die Größenordnung der genannten Koordinatenraumgebiete. Damit sind alle Größen bekannt zur formalen Berechnung der Zustandssumme, aus der in der üblichen Weise die thermodynamischen Funktionen durch Differentiation gewonnen werden können. Verf. entwickelt das mittlere Potential in eine Reihe nach geraden Potenzen der Schwankungsbreiten; bricht man die Reihe mit dem quadratischen Glied ab, so ergibt sich die Grüneisensche Zustandsgleichung des festen Körpers. -- Erweiterung auf den Fall zweiatomiger Ionenkristalle. Durch Entwick\-lung des Potentials bis zum Glied vierter Ordnung und durch ad hoc gemachte Ab\-änderung der Formel für den genannten Koordinatenraumbereich erhält Verf. eine Formel für die spezifische Wärme bei konstantem Volumen, in der neben \(3R\) ein in der Temperatur lineares Glied steht; es soll zur Erklärung der Abweichungen der spezifischen Wärmen vom Dulong-Petitschen Gesetz dienen, wie sie bei hohen Temperaturen beobachtet sind. Zum Schluß eine Reihe von qualitativen Betrach\-tungen über Schmelzpunkt und Siedepunkt; die Begründung dazu soll in einer späteren Arbeit gegeben werden.
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