Sur la convergence des séries de polynomes de la forme \(\sum a_nP_n(z)\) et sur certaines suites de polynomes. (Q2594302)

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Sur la convergence des séries de polynomes de la forme \(\sum a_nP_n(z)\) et sur certaines suites de polynomes.
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    Sur la convergence des séries de polynomes de la forme \(\sum a_nP_n(z)\) et sur certaines suites de polynomes. (English)
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    1939
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    Verf. gibt eine eingehende Untersuchung des Konvergenzverhaltens von Reihen der Form \[ \sum_{n=1}^\infty a_n P_n(z), \tag{1} \] wo \(P_1(z), P_2(z),\ldots, P_n (z),\ldots\) eine vorgegebene Polynomfolge bedeutet. Er beschränkt sich dabei auf solche Fälle, in denen sich einfache Resultate einstellen. I. In einem ersten Teil werden Polynomfolgen in Betracht gezogen, bei denen \(P_n(z)\) jeweils vom Grade \(n\), also \[ P_n(z) = A_nz^n + A_n'z^{n-1} +\cdots = A_n\varPi_n(z) \] ist. Ferner wird vorausgesetzt, daß die Menge \(E\) der Nullstellen der Polynome beschränkt ist, somit im Innern einer geschlossenen Kurve \(\mathfrak C\) liegt. 1) Setzt man \[ u_n(z)=\frac1n\log|a_nP_n(z)|, \quad u(z)=\varlimsup_{n\to\infty} u_n(z), \tag{2} \] so findet nach dem Cauchyschen Wurzelkriterium absolute Konvergenz der Reihe (1) für \(u(z)<0\), Divergenz für \(u(z)>0\) statt. Nimmt man nun an, daß \(\mathfrak C\) im Innern des Kreises um \(z_0\) mit Radius \(r_0\) liegt und daß \[ \lambda=\varlimsup_{n\to\infty}\root n\of{|a_nA_n|}<\frac1{2r_0} \tag{3} \] ist, so folgt, daß \(u(z)=0\) die Gleichung einer einfach geschlossenen stetigen Kurve \(\varGamma\) darstellt, die im Ringgebiet \(\dfrac1\lambda-r_0\leqq|z- z_0|\leqq\dfrac1\lambda+r_0\) (also gewiß außerhalb \(\mathfrak C\)) verläuft. Im Äußeren von \(\varGamma\) ist \(u(z)>0\), im Innern \(w(z)<0\), die Reihe (1) ist also im Äußern von \(\varGamma\) divergent, im Innern von \(\varGamma\) konvergent. Die Konvergenz ist eine gleichmäßige in jedem im Innern von \(\varGamma\) gelegenen Bereich. Dasselbe Konvergenzverhalten zeigen die sämtlichen abgeleiteten Reihen von (1). Variiert man in der Reihe (1) die Koeffizientenfolge \(\{a_n\}\), wobei stets (3) erfüllt bleiben soll, so erhält man eine gewisse Mannigfaltigkeit entsprechender Konvergenzkurven \(\varGamma\). Es fragt sich, unter welchen Voraussetzungen diese Kurven eine Schar \(F(x,y)= \text{const}\) bilden. Setzt man \[ U_n(z)=\frac1n\log|\varPi_n(z)|=u_n(z)-\frac1n\log|a_nA_n|, \tag{4} \] so besagt das Ergebnis des Verf., daß dies dann und nur dann zutrifft, wenn die Funktionen \(U_n(s)\) im Äußern von \(\mathfrak C\) gegen eine Grenzfunktion \(U(z)\) konvergieren. Die Gleichung der Kurvenschar lautet dann \(U(z) = -\log \lambda\), wie (4) zeigt. Dieses Ergebnis wird noch in verschiedener Hinsicht ergänzt und erweitert. Insbesondere wird gezeigt, daß man sich von der Voraussetzung (3) in gewissem Umfange frei machen kann: Liegen die Nullstellen der \(P_n(z)\) innerhalb der endlich vielen geschlossenen Kurven \(\mathfrak C_1,\mathfrak C_2,\ldots,\mathfrak C_p\) und ist \(\varGamma_\lambda\) die durch \(U(z)=-\log\lambda\) definierte Kurve, die bei Verzicht auf (3) in mehrere einfach geschlossene Teile zerfallen kann, so ist die Reihe (1) im Äußern von \(\varGamma_\lambda\) divergent, im Innern von \(\varGamma_\lambda\) konvergent, vorausgesetzt nur, daß \(\varGamma_\lambda\) die Kurven \(\mathfrak C_1,\mathfrak C_2,\ldots,\mathfrak C_p\) umschließt. 2) Beschränkt man sich speziell auf Polynome \(P_n(z)\), deren Nullstellen sämtlich einem Intervall \(\langle a,b\rangle\) der reellen Achse angehören, so entspricht jeder Reihe \(\sum a_n P_n(z)\), für die die Bedingung (3), d. h. \(\varlimsup\limits_{n\to\infty} \root n\of{|a_nA_n|}<\dfrac1{b-a}\) erfüllt ist, eine das Intervall \(\langle a, b\rangle\) umschließende Konvergenzkurve \(\varGamma\). Die notwendige und hinreichende Bedingung dafür, daß diese Konvergenzkurven eine Schar \(F(x, y) = \text{const}\) bilden, besteht darin, daß die Funktionen \(U_n(z)\) außerhalb des Intervalls \(\langle a,b\rangle\) gegen eine Grenzfunktion \(U(z)\) konvergieren. Diese Bedingung ist gleichwertig mit einer anderen, die sich auf die Verteilung der Nullstellen der Polynome \(P_n(z)\) bezieht. Bezeichnet man mit \(\psi_n(e)\) die Mengenfunktion, die für jede Menge \(e\) der reellen Achse dadurch erklärt ist, daß \(n\psi_n(e)\), gleich der Anzahl der Nullstellen von \(P_n(z)\) in \(e\) sein soll, so gilt: Die Funktionen \(U_n(z)\) konvergieren dann und nur dann im Äußern von \(\langle a, b\rangle\) gegen eine Grenzfunktion \(U(z)\), wenn die Funktionen \(\psi_n(e)\) gegen eine Grenzfunktion \(\psi(e)\) konvergieren. Zwischen \(U(z)\) und \(\psi(e)\) besteht der Zusammenhang \(U(z) =\int\limits_{\langle a,b\rangle}\log r d\psi (e)\), wo \(r\) den Abstand des Punkts \(z\) von einem in \(\langle a, b\rangle\) veränderlichen Punkt \(x\) bedeutet. Als Spezialfälle werden Folgen \(P_n(z)\) von orthogonalen Polynomen und allgemeiner Folgen von Polynomen, die einer Poincaréschen Rekursionsformel \(P_{n+2} +(a_nz+b_n)P_{n+1}+(c_nz+d_n)P_n = 0\) (\(a_n\to a\neq 0\), \(b_n\to b\), \(c_n\to c\), \(d_n\to d\)) genügen, betrachtet. II. Der zweite Teil der Arbeit bezieht sich auf Polynomfolgen mit ``regulärer'' Nullstellenverteilung. Eine solche Folge liegt vor, wenn die Mengenfunktion \(\psi_n(e)\), die für jede Menge \(e\) der komplexen Ebene dadurch erklärt ist, daß \(n\psi_n(e)\) gleich der Anzahl der Nullstellen von \(P_n(z)\) in \(e\) sein soll, für \(n\to\infty\) gegen eine Grenzfunktion \(\psi(e)\) strebt. Dabei braucht die Menge \(E\) der Nullstellen der Polynome \(P_n(z)\) nicht beschränkt zu sein. Setzt man noch voraus, daß der Grad \(p_n\) von \(P_n(z)\) der Bedingung \(p_n = O(n)\) genügt, so läßt sich für derartige Polynomfolgen die Reihe \(\sum a_nP_n(z)\) allgemein, ohne einschränkende Voraussetzung über die Koeffizienten \(a_n\) untersuchen. 1) Es wird zunächst für Polynomfolgen der genannten Art eine eingehende Untersuchung des Verhaltens von \(\dfrac1n\log|P_n(z)|\) durchgeführt. Das Hauptresultat lautet: Ist \(\{P_n(z)\}\) eine Polynomfolge, die eine reguläre Nullstellenverteilung aufweist und der Bedingung \(p_n = O(n)\) genügt, so gibt es eine Zahlenfolge \(\{\alpha_n\}\) und eine reellwertige Funktion \(\varPhi(z)\) mit folgenden Eigenschaften: (a) Für jeden beschränkten Bereich \(D\) ist \(\varPhi(z)-\int\limits_D \log r d\psi(e)\), wo \(r\) den Abstand des Punktes \(z\) von einem in \(D\) veränderlichen Punkt \(\zeta\) bedeutet, eine in \(D\) harmonische Funktion, (b) Für jede Teilfolge \(P_{n_1}(z), P_{n_2}(z),\ldots, P_{n_k}(z),\ldots\) gilt \[ \varlimsup_{k\to\infty}\frac1{n_k}\log\left|\frac{P_{n_k}(z)}{\alpha_{n_k}} \right|=\varPhi(z), \] abgesehen eventuell von einer Teilmenge der Ableitungsmenge \(E'\) von \(E\), die ``klein'' ist in dem Sinne, daß sie bei beliebigen \(\alpha> 0\) und \(\varepsilon > 0\) durch eine Folge von Kreisen überdeckt werden kann, für die die Summe der \(\alpha\)-ten Potenzen der Radien \(\varepsilon\) nicht übersteigt. Auf dieser Ausnahmemenge gilt in der vorstehenden Beziehung \(<\) statt \(=\). (c) Im Äußeren von \(E'\) strebt \(\dfrac1n\log\left|\dfrac{P_n(z)}{\alpha_n} \right|\) gegen \(\varPhi(z)\), und zwar gleichmäßig in jedem zu \(E'\) fremden beschränkten Bereich. An dieses Resultat schließen sich einige Bemerkungen an, die für die Untersuchung der Reihen \(\sum a_nP_n(z)\) ohne Bedeutung, aber an sich von Interesse sind: Einmal ist es bemerkenswert, daß der Satz eine Umkehrung zuläßt. Danach besitzt eine Polynomfolge \(\{P_n(z)\}\) mit \(p_n = O(n)\) eine reguläre Nullstellenverteilung, wenn eine Zahlenfolge \(\{\alpha_n\}\) und eine Funktion \(\varPhi(z)\) existieren, mit denen für jede Teilfolge \(P_{n_1}(z), P_{n_2}(z),\ldots, P_{n_k}(z),\ldots\) fast überall die Beziehung \[ \varlimsup_{k\to\infty}\frac1{n_k}\log\left|\frac{P_{n_k}(z)}{\alpha_{n_k}} \right|=\varPhi(z) \] besteht. Die Funktion \(\psi(e)\) ist durch \(\varPhi(z)\) vollständig bestimmt. Der Satz ermöglicht die Untersuchung der Nullstellenverteilung bei einer Reihe spezieller Polynomfolgen. -- Ferner lassen sich Aussagen über die Nullstellenverteilung der Folge \(\{P'n(z)\}\) machen. Ist insbesondere \(E'\) vom Maß Null, so hat mit der Folge \(\{P_n(z)\}\) auch \(\{P_n'(z)\}\) eine reguläre Nullstellenverteilung, falls nur \(\varPhi(z)\) in keinem Bereich der Ebene konstant ist. Die Funktion \(\psi(e)\) ist gegebenenfalls für beide Folgen dieselbe. 2) Die Anwendung des unter 1) zitierten Hauptresultats auf das Konvergenzproblem der Reihe \(\sum a_nP_n(z)\) führt zu dem Satz: Ist \(\{P_n(z)\}\) eine Polynomfolge mit regulärer Nullstellenverteilung, die der Bedingung \(p_n=O(n)\) genügt, so ist \(\sum a_nP_n(z)\) konvergent bzw. divergent auf denjenigen Punktmengen, auf denen \(\varPhi(z)+\log\lambda<0\) bzw. \(\varPhi(z)+\log\lambda>0\) gilt, ausgenommen eventuell die Punkte einer Teilmenge von \(E'\), die ``klein'' ist in dem im Hauptsatz präzisierten Sinne. Der Satz wird noch ergänzt durch die Angabe von Punktmengen, auf denen \(\sum a_nP_n(z)\) gleichmäßig konvergiert bzw. gleichmäßig stetig ist.
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