Die Doppelverhältnisse in der abstrakten Geometrie und die verschiedenen Definitionen der Projektivität zwischen Gebieten erster Stufe. (Q2594787)

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Die Doppelverhältnisse in der abstrakten Geometrie und die verschiedenen Definitionen der Projektivität zwischen Gebieten erster Stufe.
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    Die Doppelverhältnisse in der abstrakten Geometrie und die verschiedenen Definitionen der Projektivität zwischen Gebieten erster Stufe. (English)
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    1938
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    Verf. baut die ebene projektive Geometrie ausschließlich auf Axiomen der Ebene auf, indem er einen Weg verfolgt, der zu der v. Staudtschen Wurfrechnung führt. Sein erstes Postulat fordert die Existenz der Beziehung der Inzidenz zwischen Punkten und Geraden. Sein zweites Postulat fordert zunächst die Existenz von mindestens einem Punkt und einer Geraden, verlangt aber ferner, daß jeder Punkt mit wenigstens drei Geraden und jede Gerade mit wenigstens drei Punkten inzidiert. Postulat 3 (und \(3'\)) bedingt, daß zwei verschiedene Punkte immer mit einer und nur einer Geraden inzidieren, und daß zwei verschiedene Geraden immer mit einem und nur einem Punkt inzidieren. Diese Fassung der Postulate führt sofort zum Gesetz der Dualität. Es folgt die Definition der Projektivität-\(C\): Zwischen zwei \(n\)-Tupeln von Punkten oder einem \(n\)-Tupel von Punkten und einem von Geraden besteht eine Projektivität-C, wenn das eine \(n\)-Tupel sich durch eine endliche Zahl projektiver Operationen (des Verbindens und Schneidens) aus dem anderen herleiten läßt. Das vierte Postulat verlangt nun, daß in jeder Projektivität-\(C\) in zwei entsprechenden Punktquadrupeln einer Geraden, die in drei Punkten übereinstimmen, auch die vierten Punkte zusammenfallen. Jetzt lassen sich der Fundamentalsatz der projektiven Geometrie, der Satz von Pappos und der Satz von Desargues beweisen. Weiter ergibt sich die Klasseneinteilung der \(n\)-Tupel derart, daß zwei \(n\)-Tupel derselben Klasse angehören, wenn sie projektiv-\(C\) sind, dagegen zu verschiedenen Klassen gehören, wenn sie nicht projektiv-\(C\) sind. Die Klasse, zu der ein Quadrupel \(A\), \(B\), \(C\), \(D\) gehört, wird mit \((ABCD)\) bezeichnet und das Doppelverhältnis der vier Elemente genannt. Es folgt nun die Entwicklung der v. Staudtschen Rechnung mit Doppelverhältnissen oder Würfen. Schließlich werden die Beziehungen zwischen den verschiedenen Definitionen der Projektivität untersucht: der Projektivität-\(C\) (nach Cremona), der Projektivität-\(S\) (nach Steiner; Erhaltung der Doppelverhältnisse) und der Projektivitat-\(vS\) (nach v. Staudt; Erhaltung der harmonischen Gruppen).
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