Eine Axiomatisierung der allgemeinen Mechanik. (Q2595494)

Die vorliegende Axiomatisierung der Mechanik unterscheidet sich von anderen dadurch, daß sie einmal in der Präzisionssprache des Logikkalküls gegeben ist, und andererseits dadurch, daß sie auf rein kinematischer Grundlage aufgebaut ist. Es treten nur zwei kinematische Grundbegriffe auf, nämlich die Relation ``Gid'' (Genidentität), deren Leerstellen sich auf die ``momentanen materiellen Punkte'' beziehen, und die Klasse ``Bzs'', d. h. die Klasse der Inertialsysteme. ``\(x\) Gid \(y\)'' hat die Bedeutung: Der momentane materielle Punkt \(x\) und der momentane materielle Punkt \(y\) gehören zu demselben materiellen Gebilde. Der Weg, auf dem Impuls, Kraft und Masse auf diese Grundbegriffe definitorisch zurückgeführt werden, ist ziemlich weit und verwickelt. Die Verwendung des Logikkalküls, der die Festlegung des Verhältnisses der verschiedenen Begriffe in präziser und knapper Weise ermöglicht, kommt hier sehr zu statten. An Axiomen werden im ganzen 25 gebraucht, die in verschiedene Gruppen zerfallen, je nachdem sie sich auf die Grundbegriffe selbst oder auf die abgeleiteten Begriffe Impulsvektor, Kraft, Masse usw. beziehen. (VI 1.) Besprechung: G. Hamel; Deutsche Math. 3 (1938), 729-730.