Konstruktion ganzer Modulformen halbzahliger Dimension mit \(\vartheta\)-Multiplikatoren in zwei Variablen. (Q2595783)

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Konstruktion ganzer Modulformen halbzahliger Dimension mit \(\vartheta\)-Multiplikatoren in zwei Variablen.
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    Konstruktion ganzer Modulformen halbzahliger Dimension mit \(\vartheta\)-Multiplikatoren in zwei Variablen. (English)
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    1938
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    Verf. konstruiert zunächst die Faktorensysteme, die in der Theorie der Formen nicht-ganzer Dimension zur Hilbertschen Modulgruppe \(\varGamma=\varGamma(1)\) eines reell-quadratischen Zahlkörpers \(Z\) auftreten. Sodann untersucht er die Multiplikatorsysteme der unären Thetareihen \[ \psi_{a,b}(\tau,\tau')=\sum_{m\subset\mathfrak o}\exp \pi i \left\{ S\left(\frac{\mu b}{\sqrt D}\right)+ S\left(\frac{\left(\mu+\dfrac a2\right)^2\tau}{\sqrt D}\right)\right\} \] bei Anwendung der Substitutionen von \(\varGamma(1)\). Hier wird vorausgesetzt, daß \(D\equiv 5\;(\text{mod}\;8)\); \(\mathfrak o\) ist die Menge der ganzen Zahlen von \(Z\), \(a\) und \(b\) sind feste ganze Zahlen, \(S\) bezeichnet die Spur, und \(\tau\), \(\tau'\) sind komplexe Variable mit \(\mathfrak J\tau> 0\), \(\mathfrak J\tau' < 0\). \(\tau\) und \(\tau'\) werden bei der Spur- und Normbildung wie konjugierte Körperzahlen behandelt. Mit Hilfe dieser Multiplikatorsysteme werden die zugehörigen Eisensteinreihen höherer Stufe unter folgenden Voraussetzungen erklärt: Die Klassenzahl von \(Z\) ist 1, über die Idealstufe \((\nu)\) gilt \(\nu\equiv 0\;(\text{mod}\;4)\), die Dimension \(- r\) ist \(\equiv\frac 12\;(\text{mod}\;1)\), und \(r\) ist mindestens \(\frac 32\). Das Hauptinteresse konzentriert sich auf den Fall \(r = \frac 32\), in dem nicht absolute Konvergenz herrscht und für dessen Behandlung angenommen wird, daß die Norm der Grundeinheit von \(Z\) gleich \(-1\) ist. Hier muß nach dem Vorgang von \textit{Hecke} (Abh. math. Sem. Hamburg. Univ. 3 (1924), 213-236; F. d. M. 50, 111) zunächst eine absolut konvergente Reihe aufgestellt werden, die eine komplexe Hilfsvariable s enthält. Die absolute Konvergenz besteht für \(\mathfrak R s>\frac 12\); die Eisensteinreihe selbst ist der Wert der so erklärten analytischen Funktion von \(s\) für \(s=0\). Das Resultat dieses Summationsverfahrens ist im Gegensatz zum Fall einer Variablen höchst bemerkenswert. Dort entstehen als Werte für \(s=0\) lauter nicht-analytische Funktionen der einen komplexen Variablen \(\tau\). Die Schar ihrer Linearkombinationen enthält zwar eine gewisse Mindestzahl linear unabhängiger analytischer Modulformen der betreffenden Dimension und Stufe, es kann aber nicht gezeigt werden, daß diese Formen die sämtlichen Verhaltungsmöglichkeiten der ganzen Formen in den parabolischen Spitzen erschöpfen (vgl. die vorstehend besprochene Arbeit). Im vorliegenden Fall zweier Variablen sind hingegen alle Nullwerte analytisch in \(\tau\) und \(\tau'\), und ihre Linearkombinationen realisieren auch alle Verhaltungsmöglichkeiten der ganzen Formen in den Spitzen, d. h: Von jeder ganzen Form läßt sich eine solche Linearkombination abziehen, so daß die Differenz in den parabolischen Spitzen der Kongruenzuntergruppe \(\varGamma(\nu)\) \(\nu\)-ter Stufe von \(\varGamma(1)\) verschwindet. -- Als Anwendung dieser Sätze wird die explizite Aufstellung der analytischen Invariante des Formengeschlechts einer total positiv-definiten quadratischen Form von ungerader Variablenzahl gegeben. (III 7, IV 6 C.)
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