Linear functionals on certain spaces of abstractly-valued functions. (Q2596550)

Verf. behandelt Linearoperationen in Funktionenräumen der folgenden Art: Die Funktionen sind definiert in dem reellen Intervall \(0 \leqq t \leqq \pi\). Ihre Werte sind einem Banachschen Raume \(X\) entnommen, \(\|f(t)\|\) bedeutet die Norm in \(X\). Folgende Funktionenräume werden ins Auge gefaßt: 1) \(L^p\{X\}\, (p \geqq 1)\) der Raum der Funktionen, für welche \(I=\int\limits_{0}^{2\pi} \|f(t)\|^p\, dt\) existiert. Mit der Norm \(I^{\frac{1}{p}}=\|f\|\) (nicht \(\|f(t)\|\)) ist der Raum ein Banachscher. Statt \(L^1\{X\}\) wird \(L\{X\}\) geschrieben. 2) \(M\{X\}\) der Raum der wesentlich beschränkten Funktionen. Norm: \(\|f\|\) = wesentliche obere Grenze von \(\|f(t)\|=\underset{0 \leqq t \leqq 2\pi} {\sup^0} \|f(t)\|\). 3) \(V^p\{X\}\) \((p \geqq 1)\) der Raum der Funktionen, für welche \[ S=\sum_{\nu=1}^{n}\dfrac{\|f(t_{\nu})-f(t_{\nu-1})\|^p} {\|t_{\nu}-t_{\nu-1}\|^{p-1}} \] unter einer festen Schranke liegt. 4) \(AC\{X\}\) ist der Raum der absolut stetigen Funktionen und 5) \(C\{X\}\) der Raum der stetigen Funktionen. Folgende Integraldefinitionen werden eingeführt: \(Y\) sei ein weiterer \(B\)-Raum, und \([X,\, Y]\) bezeichne die Klasse der linearen Operationen \(T\) von \(X\) nach \(Y\). Ist \(Y\) der Raum der komplexen Zahlen, so wird \([X, \,Y]\) mit \(X^*\) bezeichnet: \(T\) heißt in diesem Falle ``lineares Funktional''. Sei \(T(t)\in V^1\{[X,\,Y]\}\). Für eine Teilung \(0=t_0<t_1< \ldots <t_n=2\pi\) und \(f(t) \in C\{X\}\) sei \[ S(D)=\sum_{\nu=1}^{n}[T(t_{\nu})-T(t_{\nu-1})]f(t_{\nu}), \; \; t_{\nu-1} \leqq \tau_{\nu} \leqq t_{\nu} \] wobei die Operation \(T\) auf den Wert von \(f(t)\) ausgeübt wird. Dann ist \[ \int\limits_{0}^{2\pi}dT(t)\, f(t) \] der Grenzwert der \(S(D)\). Ähnlich wird für \(T \in C\{[X,\, Y]\}\), \(F(t)\in V^1\{X\}\) \[ \int\limits_{0}^{2\pi}T(t)\, dF(t) \] definiert. In {\S} 2 werden die bekannten Sätze über die Darstellung linearer Funktionale reeller Funktionen für die hier definierten Funktionenräume bewiesen. Es gilt im allgemeinen also die Darstellung \[ U(f)=\int\limits_{0}^{2\pi}d\varPhi(t)\, f(t). \] Im nächsten Paragraphen werden Sätze über schwache Konvergenz (vgl. \textit{Banach}, Théorie des opérations linéaires (1932; F.~d.~M. 58\(_{\text{I}}\), 420), S. 133) für die Räume \(L^p\{X\}\) und \(L\{X\}\) bewiesen. Dann folgen Sätze über reflexive Räume. \(X\) heißt reflexiv, wenn \(X^{**}\) für jedes \(\varphi \in X^*\) in der Form \(G(\varphi)=\varphi(x)\) darstellbar ist, wo \(x\) den Raum \(X\) durchläuft. Es kann unter gewissen Bedingungen von der Reflexivität von \(X\) auf diejenige von \(L^p\{X\}\) \((p > 1)\) geschlossen werden und umgekehrt ({\S} 7). In {\S} 6 werden Fourierreihen für Funktionen aus \(L\{X\}\) betrachtet. Wie bei reellen Funktionen sind die Fourierreihen stetiger periodischer Funktionen in \(\langle 0,2\pi \rangle\) \((C,1)\)-summierbar. Es wird weiter die Parsevalsche Gleichung und der Satz von Fischer-Riesz bzw. Hausdorff-Young verallgemeinert. In {\S} 8 werden für die Funktionaltransformationen vom Raume \(X\) nach den Räumen \(M\), \(C\), \(L^p\) (Funktionen mit komplexen Zahlwerten) Darstellungen angegeben, z. B. ist für \(Tx \in L^p\) oder \(M\) \[ Tx=\frac{d}{dt}[F(t)x], \; \; F(t) \in C\{X^*\} \text{ bzw. } F(t) \in V_0^{\infty}\{X^*\}. \]