Bilinear formulas in the theory of the transformation of Laplace. (Q2596578)

Es handelt sich um die oft behandelte Übersetzung einer Funktionsentwicklung \[ F(u) \sim \sum_{n=1}^{\infty} a_n \, \varphi_n(u) \tag{1} \] vermittels der Laplace-Transformation \[ f(z)=\int\limits_{0}^{\infty} e^{-zu} \,F(u) \,du \equiv \mathfrak{L} \{F\} \] in die entsprechende Entwicklung für die Transformierte \[ f(z) \sim \sum_{n=1}^{\infty} a_n \, \psi_n(z) \tag{2} \] mit \[ \psi_n(z)=\mathfrak{L} \{ \varphi_n(u) \}, \tag{3} \] und umgekehrt. (Vgl. \textit{G. Doetsch}, Theorie und Anwendung der Laplace-Transformation (1937; F.~d.~M. 63\(_{\text{I}}\), 368), II. Teil). Setzt man \(F(u)\) als zugehörig zu \(L^2(0, \, \infty)\) und \(\{ \varphi_n(u) \}\) als ein orthonormales, reelles, in \(L^2(0, \, \infty)\) vollständiges System voraus, so läßt sich die Laplace-Transformation im Sinne der Plancherelschen Theorie der Fourier-Transformation behandeln (vgl. \textit{Paley, Wiener}, Fourier transforms in the complex domain (1934; F.~d.~M. 60\(_{\text{I}}\), 345), S. 8; \textit{G. Doetsch}, Math. Z. 42 (1937), 263-286; F.~d.~M. 63\(_{\text{I}}\), 379). Dann gehört \(f(z)\) bekanntlich zu der sog. Klasse \(H_2(0)\), d. h. \[ \int\limits_{-\infty}^{\infty} |\, f(x+iy) \,|^2 \,dy \leqq M \quad \text{für} \quad x>0, \] es ist \(\sum |\, a_n \,|^2 < \infty\), die \(\psi_n(z)\) bilden ein Orthogonalsystem auf der imaginären Achse, und die Reihe (2), die absolut konvergiert, stellt \(f(z)\) wirklich dar. Es gilt auch das Umgekehrte, wenn man von einer Funktion \(f(z)\) der Klasse \(H_2(0)\) ausgeht. -- Da nach (3) \(\psi_n(z)\) der Fourier-Koeffizient von \(e^{-zu}\) hinsichtlich des Orthogonalsystems \(\{ \psi_n(u) \}\) ist, so hat man die bilineare Entwicklung \[ e^{-zu} \sim \sum_{n=1}^{\infty} \varphi_n(u) \, \psi_n(z) \] (daher die Überschrift). -- Ein bekannter Spezialfall ist \[ \varphi_n(u) =e^{-\frac{u}{2}} L_n(u), \] wo die \(L_n\) die Laguerreschen Polynome sind, und \[ \psi_n(z) = \frac{(z-\frac{1}{2})^n}{(z+\frac{1}{2})^{n+1}}. \] Dieser ist von \textit{F. Tricomi} (Atti Accad. naz. Lincei, Rend. Cl. Sci. fis. mat. nat. (6) 21 (1935), 232-239; F.~d.~M. 61\(_{\text{I}}\), 450) und anderen behandelt worden.