The Stieltjes transform. (Q2596584)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | The Stieltjes transform. |
scientific article |
Statements
The Stieltjes transform. (English)
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1938
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Die Stieltjes-Transformierte \[ f(x)=\int\limits_{0}^{\infty} \frac{d \alpha (t)}{x+t} = \lim_{R \to \infty} \int\limits_{0}^{R} \frac{d \alpha (t)}{x+t}, \tag{1} \] wo \(\alpha (t)\) in jedem Intervall \((0, \,R)\) von beschränkter Variation ist, bzw. \[ f(x)=\int\limits_{0}^{\infty} \frac{\varphi(t)}{x+t} \,dt \tag{2} \] läßt sich, wenn sie existiert, durch Aufeinanderfolge zweier Laplace-Transformationen erhalten. Dies erklärt ihre grundlegenden Eigenschaften: Konvergiert (1) für irgend einen Wert \(x\), so konvergiert es für jedes komplexe \(x\) außerhalb der negativen reellen Achse und stellt eine analytische Funktion dar, deren Ableitungen durch Differenzieren unter dem Integralzeichen erhalten werden. Bei normiertem \(\alpha (t)\), d. h. \[ \alpha (0)=0, \;\; \alpha (t)=\tfrac{1}{2} [\alpha (t+0)+\alpha (t-0)] \qquad (t>0), \] ist die Darstellung (1) eindeutig. So wie die Laplace-Transformation u. a. vermittels eines zuerst von \textit{E. Post} (Trans. Amer. math. Soc. 32 (1930), 723-781; F.~d.~M. 56\(_{\text{I}}\), 349) angegebenen und dann vom Verf. ausgiebig verwendeten Operators durch Grenzübergang umgekehrt werden kann, läßt sich die Umkehrung der Stieltjes-Transformation vermittels des Operators \[ \begin{aligned} & L_{0, \,t} \{ f(x) \} = f(t), \quad L_{1, \,t} \{ f(x) \} = [tf(t)]', \\ & L_{k, \,t} \{ f(x) \} = \frac{1}{k! \,(k-2)!} (-1)^{k-1} [t^k \,f(t)]^{(2k-1)} \qquad (k=2, \,3, \ldots) \end{aligned} \] bewerkstelligen. Wenn nämlich (1) konvergiert, so gilt: \[ \lim_{k \to \infty} \int\limits_{0}^{t} L_{k, \,u} \{ f(x) \} \,du= \alpha(t) - \alpha(+0) \qquad (t>0). \] Wenn (2) konvergiert, so ist an jeder Stelle \(t\), für die \[ \int\limits_{0}^{h} |\, \varphi(u+t)- \varphi(t)\,| \,du=o(h) \] gilt, also z.B. an jeder Stetigkeitsstelle von \(\varphi\): \[ \lim_{k \to \infty} L_{k, \,t} \{ f(x) \} = \varphi(t). \] Im Falle (1) wird die Sprunghöhe von \(\alpha\) geliefert durch \[ \alpha(t+0)-\alpha(t-0)=\lim_{k \to \infty} 2t \left( \frac{\pi}{k} \right)^{\frac{1}{2}} \, L_{k, \,t} \{ f(x) \}. \] Diese Resultate lassen sich auf die verallgemeinerte Stieltjes-Transformation \[ \int\limits_{0}^{\infty} \frac{d \alpha(t)}{(x+t)^{\varrho}} \qquad (\varrho > 0) \] übertragen. Wie üblich, läßt sich an die Umkehrungsformel eine Erörterung des Darstellungsproblems, d. h. der Frage nach Bedingungen, unter denen eine Funktion \(f(x)\) eine Darstellung der Form (1) bzw. (2) zuläßt, anschließen. In dieser Hinsicht seien die folgenden Sätze erwähnt: Notwendig und hinreichend dafür, daß \(f(x)\) die Form (1) hat mit einem \(\alpha(t)\), das in \((0, \, \infty)\) von beschränkter Variation ist, ist die Bedingung \[ \int\limits_{0}^{\infty} |\, L_{k, \,t} \{ f(x) \} \,| \,dt < M \qquad (k=1, \,2, \ldots). \] Notwendig und hinreichend dafür, daß \(f(x)\) die Form (2) mit einem \(\varphi(t)\) der Klasse \(L^p\) \((p > 1)\) hat, sind die Bedingungen \[ \int\limits_{0}^{\infty} |\, L_{k, \,t} \{ f(x) \} \,|^p \,dt < M \qquad (k=1, \,2, \ldots), \quad \lim_{x \to +0} xf(x)=0. \] An Stelle der hier genannten Einschränkungen von \(\alpha(t)\) bzw. \(\varphi(t)\) werden noch behandelt: \(\alpha(t)\) beschränkt und monoton, \(\varphi(t)\) aus der Klasse \(L^1\), \(\varphi(t)\) beschränkt, \(\alpha(t)\) in jedem endlichen Intervall von beschränkter Variation und in \((0, \, \infty)\) beschränkt. (IV 3 D.)
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