Oktaven, Engelscher Komplex, Trialitätsprinzip. (Q2597505)

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Oktaven, Engelscher Komplex, Trialitätsprinzip.
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    Oktaven, Engelscher Komplex, Trialitätsprinzip. (English)
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    1938
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    Auf einer regulären \(\mathfrak M_6^{2}\), deren Gleichung in homogenen Koordinaten des \(\mathfrak R_7\) \[ \xi_0^2+\xi_1^2+\xi_2^2+\xi_3^2+\eta_0^2+\eta_1^2+\eta_2^2+\eta_3^2=0 \] sei, gibt es \(\infty^6\) Punkte \((\xi,\eta)\), \(\infty^6\) lineare erzeugende Räume erster \(\operatorname{Art}\mathfrak R_3^{\text{I}}\) und ebenso\-viele zweiter \(\operatorname{Art}\mathfrak R_3^{\text{II}}\). Die Möglichkeit, diese drei sechsdimensionalen Mannigfaltig\-keiten singularitätenfrei aufeinander abzubilden, führt zum Trialitätsprinzip. Als analytisches Werkzeug erweisen sich hier die Oktaven sehr vorteilhaft und zwar in der schon von \textit{Dickson} (Algebren und ihre Zahlentheorie, Zürich 1927; F. d. M. 53, 112) behandelten Auffassung als Quaternionenpaare \((\xi,\eta)\). Es sei \[ \xi=\xi_0e_0+\xi_1e_1+\xi_2e_2+\xi_3e_3,\quad \widetilde{\xi}=\xi_0e_0-\xi_1e_1-\xi_2e_2-\xi_3e_3 \] eine Quaternion, dann ist \[ X=(\xi,\eta) \] eine Oktave, und für zwei Oktaven \(A\) und \(X\) gilt die Multiplikationsregel \[ AX = (\alpha,\beta)\cdot(\xi,\eta) = (\alpha\xi-\widetilde{\eta}\beta, \beta\widetilde{\xi}+\eta\alpha). \] Die Norm von \(X\) wird durch \[ NX ={\sum}\xi^2 + {\sum}\eta^2 \] gegeben, so daß also die Punkte \(X = (\xi, \eta)\) der \(\mathfrak M_6^2\) durch \(NX = 0\) dargestellt er\-scheinen. Verf. zeigt dann, daß für \(A\neq0\), \(NA = 0\) die Gleichungen \[ AX=0\quad\text{ bzw. }\quad XA=0 \] einen Raum \(\mathfrak R_3^{\text{I}}\) bzw. \(\mathfrak R_3^{\text{II}}\) darstellen, und gibt auf analoge Weise die Inzidenzbedin\-gungen für die erzeugenden \(\mathfrak R_3\) der \(\mathfrak M_6^2\), wobei ein Satz von \textit{Vaney} (Thèse, Paris 1929) richtiggestellt wird. Nach einer ausführlichen Besprechung des Study-Cartanschen Trialitätsprinzipes und der damit verknüpften Abbildungen behandelt Verf. noch den Engeischen Kom\-plex, der hier beinahe zwangsläufig als Schnitt einer \(\mathfrak M_5^2\) mit den erzeugenden \(\mathfrak R_3^{\text{I}}\) einer fünfdimensionalen quadratischen Mannigfaltigkeit von \(\mathfrak R_3^{\text{I}}\) erhalten wird. Hier ergibt sich dann die Gelegenheit, die Sylvestersche und Chaslessche Erzeugung des linearen Komplexes der Plückerschen Liniengeometrie auf die Engeische Ebenengeometrie einer regulären \(\mathfrak M_5^2\) zu übertragen. Am Schlüsse werden noch involutorische Trialitäten und die damit zusammen\-hängenden involutorischen automorphen Kollineationen der \(\mathfrak M_6^2\) besprochen. Dabei stellt sich ein besonderer Typus ein: die Spiegelung an einer auf der \(\mathfrak M_6^2\) gelegenen Segreschen Mannigfaltigkeit \(\mathfrak M_4^4\). Sie wird mit Zuhilfenahme der Punktreihengeo\-metrie noch ausführlich untersucht.
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