Studysches Übertragungsprinzip und Motorrechnung. (Q2597917)

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Studysches Übertragungsprinzip und Motorrechnung.
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    Studysches Übertragungsprinzip und Motorrechnung. (English)
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    1938
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    Die Zusammensetzung von Kräften im Raum und das entsprechende Problem der Kinematik läßt sich durch die von \textit{v. Mises} begründete Motorrechnung am elegantesten ausführen. Ein Motor ist dabei ein geordnetes Geradenpaar. Verf. gibt eine Begründung dieser Motorrechnung mit Hilfe des Studyschen Übertragungsprinzips. Er zeigt, daß es auf genau eine Art möglich ist, einem durch die Raumgeraden \(A\) und \(B\) bestimmten Motor \(\mathfrak M = \overrightarrow{AB}\) einen Vektor des dualen Bündels so zuzuordnen, daß die drei folgenden Forderungen erfüllt sind: (1) Die Zuordnung der Motoren zu dualen Vektoren soll kovariant gegen Bewegungen des Raumes und des dualen Bündels sein. (2) Gleichen Motoren soll derselbe Vektor zugeordnet sein und umgekehrt. (3) Die Addition der Motoren und die Addition der dualen Vektoren sollen sich entsprechen. Es zeigt sich ferner, daß auch umgekehrt für jeden dualen Vektor der zugehörige Motor eindeutig bestimmt ist. Und zwar liefert der den Vektor überdeckende duale Einheitsvektor als sein Studysches Bild die Achse \(C\) des Motors; ferner gibt die duale Länge \(\lambda = \xi + \varepsilon\eta\) \((\varepsilon^2 = 0)\) des Vektors die Öffnung \(\xi\) und die Länge \(\eta\) des Motors. Auf dieser Erkenntnis beruht es, daß sich alle Schritte der elementaren Motorrechnung mit denen der dualen Vektorrechnung identifizieren lassen. Es werden Anwendungen auf Mechanik und Kinematik gegeben. Insbesondere wird der Begriff der Culmannschen Geraden auf die Raumstatik übertragen.
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