Nichtkommutative Hauptidealringe. (Q2598728)

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Nichtkommutative Hauptidealringe.
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    Nichtkommutative Hauptidealringe. (English)
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    1938
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    1. \(o\) sei im folgenden ein (nichtkommutativer) Ring mit Einselement ohne Nullteiler, in dem jedes Links- und Rechtsideal Hauptideal ist. \(o\) läßt sich durch Quotientenbildung zu einem Schiefkörper \(K\) erweitern. In \(o\) besitzen endlich viele Elemente \(a_1,\ldots, a_n\) einen größten gemeinsamen Rechtsteiler \((a_1, \ldots, a_n)_r\) und ein kleinstes gemeinsames Rechtsvielfaches \([a_1,\ldots,a_n]_r\) (abgekürzt G. G. R. T. und K. G. R. V. usw.). Zwei Elemente \(a\) und \(b\) aus \(o\) heißen gleichartig, wenn die Restklassenmoduln \(o/oa\) und \(o/ob\) operatorisomorph sind. Äquivalent damit ist die Operatorisomorphie von \(o/ao\) und \(o/bo\) und die Bedingung \(b = a^c_r\) mit \((a, c)_r = 1\); dabei ist \(a_r^c\) als die rechtsseitige Transformierte \([a, c]_rc^{-1}\) von \(a\) durch \(c\) erklärt. In 2. wird die Zerlegung der Elemente von \(o\) betrachtet. Dann und nur dann ist \(a\) unzerlegbar, also nicht in der Form \(a=b\cdot c\) darstellbar, \(b\), \(c\) nicht Einheiten, wenn \(o/oa\) als \(o\)-Linksmodul einfach ist. Dann und nur dann ist \(a\) direkt-unzerlegbar, d. h. nicht in der Form \(a= [b, c]_r\), \((b, c)_r=1\), darstellbar, wenn \(o/oa\) direkt-unzerlegbar ist. Da jeder \(o\)-Linksmodul mit endlichvielen Erzeugenden sich bis auf Isomorphie eindeutig als direkte Summe von zyklischen \(o\)-Linksmoduln darstellen läßt (dies ergibt sich sofort aus der von \textit{O. Teichmüller} [Sitzungsber. Preuß. Akad. Wiss., Phys.-Math. Kl. 1937, 169--177 (1937; Zbl 0017.10001; JFM 63.0087.03)], für diesen Fall bewiesenen Elementarteilertheorie), ergeben sich daraus in einfacher Weise zwei von \textit{O. Ore} [Ann. Math. (2) 34, 480--508 (1933; Zbl 0007.15101; JFM 59.0925.01)] für nichtkommutative Polynome bewiesene Zerlegungssätze: Jedes Element läßt sich als Produkt unzerlegbarer, bis auf Gleichartigkeit bestimmter Faktoren darstellen, jedes Element läßt sich bis auf Gleichartigkeit als K. G. R. V. von einander links teilerfremden direkt-unzerlegbaren Elementen darstellen. In 3. werden zweiseitige Ideale betrachtet, Ein Element \(a\) aus \(o\) heißt normal, wenn \(ao = oa\) ist. Ein nicht in normale Faktoren weiter zerlegbares Element heißt ein normales Primelement. Die Multiplikation normaler Elemente ist bis auf Einheitenfaktoren kommutativ. Jedes normale Element läßt sich als Produkt normaler Primelemente bis auf Einheitenfaktoren eindeutig darstellen. Jedes normale Primelement \(\pi\) läßt sich als K. G. R. V. von zueinander linksteilerfremden, gleichartigen unzerlegbaren Elementen darstellen. Ihre eindeutig bestimmte Anzahl \(\varkappa\) heißt die Kapazität von \(\pi\). \((\pi) = p\) sei ein Primideal in \(o\). Mit \(o_p\) werde die Menge aller zu \(p\) ganzen Elemente aus \(K\) bezeichnet. Ist \(o_pa = o_p\) für alle \(p\), so heißt \(a\) transzendent. \(a\) heißt endlich, wenn es Teiler eines normalen Elementes ist. Jedes nichtendliche Element läßt sich als K. G. R. V. eines transzendenten Elementes und eines endlichen Elementes bis auf Einheiten eindeutig darstellen. In 4. wird die Zerlegung der endlichen Elemente weiter untersucht. Jedes endliche Element läßt sich als K. G. R. V. von zueinander absolutteilerfremden (d. h. auch gleichartige Elemente sind noch beiderseitig teilerfremd) Elementen, deren jedes ein Teiler einer Potenz eines normalen Primelementes ist, bis auf Einheiten eindeutig darstellen. Zieht man die Struktur von \(o/p^N\) heran, so ergibt sich weiter, daß ein Teiler \(a\) einer Potenz eines normalen Primelementes \(\pi\) als K. G. R. V. von zueinander links teilerfremden direkt-unzerlegbaren Elementen \(q_1,\ldots, q_s\) darstellbar ist; \(s\leqq\varkappa\). Jedem \(q_i\) entspricht eine durch die Elementarteilertheorie in \(o/p^N\) bestimmte Zahl \(\varrho_i\), die Höhe von \(q_i\). Durch \(p=(\pi)\) und das System \((\varrho_1, \ldots, \varrho_s)\) ist a bis auf Gleichartigkeit eindeutig charakterisiert. In 5. wird die Teichmüllersche Elementarteilertheorie der Matrizen \(A\) mit Elementen aus \(o\) neu hergeleitet und gezeigt, daß die von Teichmüller gefundenen Elementarteiler bis auf Gleichartigkeit eindeutig bestimmt sind. 6. verallgemeinert die Zerlegungssätze von 2. auf den Matrizenring aller \(A\), 7. betrachtet mit Hilfsmitteln der Algebrentheorie den Fall, daß \(o\) Maximalordnung einer normaleinfachen Divisionsalgebra über einem kommutativen Körper ist.
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    noncommutative rings
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    principal ideal rings
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