Konvergenz verallgemeinerter Eisensteinscher Reihen. (Q2598772)

Große deutsche Buchstaben bedeuten Matrizen \(n\)-ten Grades. Ein Matrizenpaar \(\mathfrak A\), \(\mathfrak B\) heißt symmetrisch, wenn \(\mathfrak{AB}'=\mathfrak{BA}'\). Sind \(\mathfrak A\), \(\mathfrak B\) ganz, so heißt das Paar teilerfremd, wenn \(\mathfrak{GA}\) und \(\mathfrak{GB}\) nur für ganze \(\mathfrak G\) ganz sind. Die Paare \(\mathfrak A\), \(\mathfrak B\) und \(\mathfrak A^*\), \(\mathfrak B^*\) heißen assoziiert, wenn \(\mathfrak A^*\mathfrak B'=\mathfrak B^*\mathfrak A'\). Es sei \(\mathfrak X\) komplex, symmetrisch und der Imaginärteil \(\mathfrak{ImX}\) von \(\mathfrak X\) positiv (d. h. Matrix einer positiv-definiten quadratischen Form). Die Eisensteinreihe \(n\)-ten Grades wird durch \[ \varphi(\mathfrak X,\varrho)=\sum_{\mathfrak A,\mathfrak B} |\mathfrak{AX}+\mathfrak B|^{-\varrho} \tag{1} \] erklärt, wo \(\mathfrak A\), \(\mathfrak B\) ein volles System nicht-assoziierter, symmetrischer teilerfremder Matrizenpaare durchläuft, \(|\mathfrak{AX}+ \mathfrak B|\) die Determinante angibt und für reelles \(\varrho\) der Hauptwert zu wählen ist. Man schreibt den Betrag von \(|\mathfrak Y|^{-\varrho}\) als abs\((\mathfrak Y)^{-\varrho}\). Es wird bewiesen: \[ \psi(\mathfrak X,\varrho)=\sum_{\mathfrak A,\mathfrak B} \text{abs}(\mathfrak{AX}+\mathfrak B)^{-\varrho} \tag{2} \] konvergiert für \(\varrho>n+1\) und divergiert für \(\varrho=n+1\). Zum Beweise wird zunächst für \(|\mathfrak A|=0\) ein Siegelscher Hilfssatz herangezogen, nach dem \(|\mathfrak{AS}+\mathfrak B|\) für symmetrisches \(\mathfrak S\), aufgefaßt als Polynom in den Elementen von \(\mathfrak S\), nicht identisch in diesen verschwinden kann. Daraus ergibt sich, daß die Teilreihe \(f(\mathfrak X, \varrho)\) von \(\psi(\mathfrak X,\varrho)\), in der zusätzlich \(|\mathfrak A|\neq 0\) gilt, für \(\varrho\geqq n+1\) gleichzeitig mit \(\psi(\mathfrak X,\varrho)\) konvergiert. Multipliziert man \(f(\mathfrak X,\varrho)\) mit der für \(\varrho>n\) konvergenten Reihe \(\sum\limits_{\mathfrak P} \text{abs}(\mathfrak P)^{-\varrho}\), wo \(\mathfrak P\) alle nicht linksassoziierten ganzzahligen Matrizen mit \(|\mathfrak P|\neq 0\) durchläuft, so entsteht die für \(\varrho\geqq n+1\) gleichzeitig mit \(\psi(\mathfrak X, \varrho)\) konvergente Reihe \(\varPhi(\mathfrak X,\varrho)\) von der Gestalt (2), in der \(|\mathfrak A|\neq 0\) ist, und die Vorschrift, daß \(\mathfrak A\), \(\mathfrak B\) teilerfremd sein sollen, entfällt. Die Untersuchung von \(\varPhi(\mathfrak X, \varrho)\) wird auf die von \[ F(\mathfrak W,\varrho)=\sum_{\mathfrak S}\text{abs}(\mathfrak W+\mathfrak S)^{-\varrho} \] zurückgeführt, wo \(\mathfrak S\) alle ganzen symmetrischen Matrizen durchläuft und \(\mathfrak {ImW}=\mathfrak{ImX}\). \(F(\mathfrak W,\varrho)\) wird mit dem Integral \[ J= \int\limits_{\mathfrak S}\text{abs}(\mathfrak W+\mathfrak S)^{-\varrho}d\mathfrak S, \] erstreckt über den Raum der reellen symmetrischen \(\mathfrak S\), verglichen. Nun erweist sich \(J\) als Potenzprodukt von \(\varGamma\)-Funktionswerten, deren Argumente linear von \(\varrho\) abhängen, und die für \(\varrho>n\) sämtlich regulär und von Null verschieden sind. Daraus folgt durch den genannten Vergleich, daß \(F(\mathfrak W,\varrho)\) für \(\varrho\geqq n+1\) zwischen zwei stets positiven Schranken liegt, die nur von \(\varrho\) und \(\mathfrak{ImX}\) abhängen. Also kann \(F(\mathfrak W,\varrho)\) für die Konvergenzuntersuchung durch 1 ersetzt werden, und der Satz folgt aus dem Konvergenzverhalten der Reihe \[ \sum_{\mathfrak A}N(\mathfrak A)\text{abs}(\mathfrak A)^{-\varrho}, \] in der \(\mathfrak A\) ein volles System ganzer, nicht linksassoziierter Matrizen mit \(|\mathfrak A| \neq 0\) durchläuft und \(N(\mathfrak A)\) die Anzahl der Restklassenvertreter \(\mathfrak B_0 \mod \mathfrak A\) angibt, die mit \(\mathfrak A\) ein symmetrisches Paar bilden.