Neue Verallgemeinerung der fastperiodischen Funktionen von H. Bohr. Berichtigung. (Q2598961)

Verf. betrachtet Funktionen \(f(x)\), die in jedem endlichen Intervall stetig sind und für die I. zu beliebigem \(\varepsilon > 0\), \(N > 0\) sich eine relativ-dichte Menge reeller Verschiebungszahlen \(\tau(f; \, \varepsilon, \,N)\) angeben läßt, so daß in \(|\, x \,|< N\) gilt: \[ |\, f(x \pm \tau)-f(x) \,| < \varepsilon, \] II. diese Verschiebungszahlen die Eigenschaft haben: \(\tau(\varepsilon, \,N)+ \tau(\varrho, \,N)=\tau(\delta, \,N)\), wobei \(\delta(\varepsilon, \, \varrho) \to 0\) strebt, wenn \(\varepsilon \to 0\) und \(\varrho \to 0\) geht. Er beweist, daß auch Summe, Differenz und Produkt solcher Funktionen den Bedingungen I., II. genügen, und daß man zu jedem \(\varepsilon\), \(N\) eine relativ-dichte Menge ganzer Verschiebungszahlen finden kann. Setzt man \[ M \, \{ f(x) \} = \lim_{T \to \infty} \frac{1}{2T} \int\limits_{-T}^{+T} f(x) \,dx, \] ist ferner \(\overline{M} \, \{ |\, f(x) \,|^2 \} < \infty\), und hat \(M \, \{ f(x) \, e^{-i \lambda x} \}\) einen Sinn für alle reellen \(\lambda\) (die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für die Existenz und gleichmäßige Existenz dieser Mittelwerte werden im 2. Abschnitt entwickelt), so entspricht \(f(x)\) eine Fourierreihe \(f(x) \sim \sum A_{\nu} e^{i \lambda_{\nu} x}\), und man kann zu jedem \(\varepsilon\), \(N\) ein mit diesen Fourierexponenten gebildetes trigonometrisches Polynom \(P(x)\) finden derart, daß \(|\, f(x)-P(x) \,|< \varepsilon\) für \(|\,x\,| < N\). Zwei Funktionen \(f(x)\), \(g(x)\), die den bisher genannten Bedingungen genügen und identische Fourierreihen haben, sind demzufolge identisch. Am Schluß beweist Verf., daß unter genügend allgemeinen Voraussetzungen die beschränkten Lösungen linearer Differentialgleichungen mit fastperiodischen Koeffizienten Funktionen sind, die unter die obigen Voraussetzungen I., II. fallen. In der Berichtigung wird erklärt, daß beim Beweis der Annäherungssätze für \(f(x)\) durch trigonometrische Polynome vorausgesetzt werden muß, daß die Menge der Verschiebungszahlen \(\tau_n(f; \, \varepsilon, \,N)\), \(n=1, \,2,\ldots\), den endlichen, von Null verschiedenen Grenzwert \(\lim\limits_{n \to \infty} \dfrac{\tau_n}{n}\) besitzen soll. -- Nach dem Auszug besprochen.