Zur Anwendung der Mathematik in der Nationalökonomie. (Q2599549)

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Zur Anwendung der Mathematik in der Nationalökonomie.
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    Zur Anwendung der Mathematik in der Nationalökonomie. (English)
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    1938
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    Verf. bespricht einige fehlerhafte Anwendungen der Mathematik in der Nationalökonomie, die auf unvollkommener Beherrschung oder Handhabung des mathematischen Rüstzeuges beruhen. Es handelt sich 1) um begriffliche Unklarheiten, 2) um mangelnde Diskussion einwandfrei erzielter Ergebnisse, 3) um Ableitung von Sätzen lediglich an Hand von Beispielen, ohne daß geprüft wird, was zufällig und was allgemeingültig ist. Die Fälle zu 1) können wir übergehen. Zu 2) stellt Verf. z. B. fest, daß ein Monopolpunkt nur vorliegt, wenn der Erlös die Kosten überschießt; diese Nebenbedingung darf nicht, wie geschehen, vergessen werden. Zu 3) -- Sonderfall von 2) -- beschäftigt sich Verf. mit einer Arbeit von \textit{E. Schneider} ``Über den Einfluß von Änderungen der Nachfrage auf die Monopolpreisbildung'' (Arch. Sozialwissensch. Sozialpolitik 64 (1930), 281-315). An dem Beispiel einer linearen Nachfragefunktion wird von Schneider der Satz abgeleitet, daß der Preis einer monopolisierten Ware, die keine Produktionskosten verursacht, unabhängig von der Lage der Nachfragekurve ist; der Satz gilt aber allgemein, für beliebige, nicht nur für lineare Nachfragefunktionen. An einem erweiterten Beispiel zeigt Schneider, daß der Satz auch gilt, wenn die Produktion der monopolisierten Ware Kosten verursacht. Dieses Ergebnis ist aber nicht, wie Schneider glaubt, allgemein, sondern nur für den Fall gültig, daß die Kosten eine lineare Funktion der erzeugten Gütermenge sind, ein Fall, der in Wirklichkeit nicht vorkommt.
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