On the topology of real plane algebraic curves. (Q2599821)

Die Arbeit bringt einen wesentlichen Fortschritt in der Theorie der reellen ebenen algebraischen Kurven, die mit dem Satz von Harnack begann und in den Untersuchungen von Hilbert und Rohn endete, wobei Rohn bewies, daß es keine \(C_6\) geben kann, bei der ein Oval zehn andere in sich enthält. Bei einer bestimmten Normierung des Vorzeichens der Kurve \(F(x,y) = 0\) kann man nun von positiven und negativen Ovalen sprechen, je nach der Art des Vorzeichenwechsels beim Überschreiten des Kurvenzuges. Hat dann die Kurve der geraden Ordnung \(n\) \(p\) positive und \(m\) negative Ovale, so gilt die Abschätzung \(|p-m|\leqq\dfrac{3n^2-6n}{8}+1\); eine ähnliche, nur wenig kompliziertere Abschätzung wird auch für ungerades \(n\) vom Verf. aufgestellt. Dieser Satz, der in sich alles enthält, was man über die Ovale der \(C_6\) weiß, wird ähnlich wie bei den Morseschen Untersuchungen über Variationsrechnung im großen durch Betrachtung des durch die Funktion \(F(x, y)=z\) gelieferten ``Gebirges'' geführt und der hierzu gehörigen kritischen Punkte, d. h. der Stellen mit \(\left|\begin{matrix} F_{xx},& F_{xy}\\ F_{xy},& F_{yy}\end{matrix}\right|=0\). Nach Aufstellung einiger einfacher Hilfssätze wird dann die Abschätzung selber unter Benutzung einer Formel von Euler-Jacobi und Annahme geeigneter Hilfspolynome bewiesen. Den zweiten Teil der Arbeit bilden dann Beispiele von Kurven, die die Gleichheitszeichen in der Abschätzung erfüllen. Diese Beispiele werden wie bei Hilbert und Rohn nach der Methode der Koeffizientenvariation und mitteis Induktionsbeweisen nach der Ordnung \(n\) hergeleitet. (V 2.)