Zur Beurteilung von Stichproben. (Q2601118)

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Zur Beurteilung von Stichproben.
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    Zur Beurteilung von Stichproben. (English)
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    1937
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    Bei der Bestimmung der \textit{aposteriorischen} Verteilung einer unbekannten Wahrscheinlichkeit \(x\) wird meist die viel umstrittene Hypothese von \textit{Bayes} benützt, daß \textit{a priori} alle Werte von 0 bis 1 gleichwahrscheinlich seien. Verf. ersetzt diese Hypothese durch folgende Forderung, die er die ``Regel von der Reziprozität zwischen Ursache und Wirkung'' nennt. Die Wahrscheinlichkeit, daß bei einer wahren Wahrscheinlichkeit \(x_0\) unter \(n\) Beobachtungen \(n_1\) oder mehr Merkmalsträger auftreten, ist ebenso groß, wie die Wahrscheinlichkeit, daß die beobachtete relative Häufigkeit \(\dfrac{n_1}n\) auf eine wahre Wahrscheinlichkeit \(x\leqq x_0\) zurückgeht. Die aus dieser Forderung sich ergebende aposteriorische Verteilung für \(x\) weicht nur bei kleinem \(n\) und bei extremem \(n_1\) wesentlich von der \textit{Bayes}schen Formel ab. -- Die Betrachtung der dazugehörigen apriorischen Verteilung für \(x\), auf die Verf. nicht eingeht, zeigt, daß auch die vorliegende Regel nicht unbedenklich angenommen werden kann.
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