Om differensialanalysatoren. (Q2601218)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Om differensialanalysatoren.
scientific article

    Statements

    Om differensialanalysatoren. (English)
    0 references
    0 references
    1937
    0 references
    Verf. beschreibt das Prinzip des Differentialanalysators, der 1934-37 für das astrophysische Institut in Blindern nach dem Vorbild des seit 1931 zu Cambridge (Mass., USA.) in Betrieb befindlichen gebaut wurde. Jede Größe \(x\) wird dargestellt durch die Drehungen einer Achse, deren Winkelgeschwindigkeit proportional zu \(\dfrac{dx}{dt}\) ist. Addition zweier Größen geschieht durch ein Differentialgetriebe (wie beim Automobil); Multiplikation mit einer rationalen Zahl durch Zahnradübertragung. Multiplikation mit einer irrationalen Zahl \(y\) wird durch eine Reibungsübertragung verwirklicht, indem ein kleineres Rad \(h\) auf einer sich mit der Geschwindigkeit \(\dfrac{dz}{dt}\) drehenden Scheibe \(S\) im Abstand \(y\) von ihrem Mittelpunkt rollt; ein mechanischer Verstärker gleicht die zu geringe Reibung aus. Da die Scheibe \(S\) auf einem Schlitten angebracht ist, kann stetig jeder Wert von \(y\) eingestellt werden. \(y\) kann auch veränderlich sein, so daß das Rad \(h\) im ganzen \(\int y dz\) Umdrehungen macht; daher heißt solch ein verstellbarer Multiplikator immer Integrator. Die Zahl der Integratoren gibt ein Maß für die Kapazität des Differentialanalysators. Kompliziertere Funktionen \(f(y)\) werden als Kurve gezeichnet: auf einem Eingangstisch läuft ein Wagen, dessen Längsverschiebung durch Kopplung mit der \(y\)-Achse zu jeder Zeit gleich \(y\) ist, während eine Visiervorrichtung am Wagen durch Querverschiebung von Hand auf der Kurve \(f(y)\) gehalten wird. Auf Ausgangstischen kann durch eine Schreib- an Stelle der Visiervorrichtung jede vorkommende Größe als Funktion einer gewünschten anderen aufgezeichnet werden. Den Antrieb besorgt ein Gleichstrommotor. -Bei einer bestimmten Aufstellung wird nur ein bestimmter Bereich der Lösung erhalten; durch andere Zahnradübersetzungen kann man ihn auf Kosten der Genauigkeit vergrößern. Er ist einesteils beschränkt durch die Größe der Ein- und Ausgangstische (Abhilfe wäre z. T. möglich durch Verwendung von Walzen), andernteils durch die Scheibengröße der Integratoren. Die zu lösende Differentialgleichung muß für die Maschine passend umgestaltet werden: z. B. ist \(\dfrac{d^2y}{dx^2}-f(x)\cdot y=0\) zu ersetzen durch das System \(y=\int z dx\), \(z=\int ydF\), wo \(F (x) = \int f (x) dx\).
    0 references

    Identifiers