Über Moduln und Gruppenbilder. (Q2601775)

Die Arbeit beginnt mit allgemeinen Begriffsbildungen über Gruppen mit Operatorenring und Operatorhomomorphismen. Eine solche Gruppe \(\mathfrak K\) mit Operatoren tritt auf bei dem Gruppenbild \(\mathfrak C\) einer beliebigen Gruppe \(\mathfrak F\) mit den Erzeugenden \(S_1,\ldots, S_n\). Die Elemente von \(\mathfrak K\) sind die Ketten von \(\mathfrak C\); ihr Operatorenbereich ist der Gruppenring von \(\mathfrak F\), vermöge der zu \(\mathfrak F\) isomorphen Selbstabbildungen von \(\mathfrak C\). Die geschlossenen Ketten von \(\mathfrak C\), die allen Relationen von \(\mathfrak F\) entsprechen, bilden dann eine zulässige Untergruppe \(\mathfrak K_0\) von \(\mathfrak K\). Es wird nun eine zu \(\mathfrak F\) homomorphe Gruppe \(\mathfrak G\) mit nur einem Teil der Relationen von \(\mathfrak F\) genommen und der Streckenkomplex \(\mathfrak C\) so zu einem Flächenkomplex \(\mathfrak C_2\) erweitert, daß alle geschlossenen Wege von \(\mathfrak C\), die auch in \(\mathfrak G\) Relationen darstellen, Flächenstücke beranden. Dann bilden die berandenden Ketten von \(\mathfrak K_2\) eine in \(\mathfrak K_0\) enthaltene zulässige Untergruppe \(\mathfrak K_r\), und es wird bewiesen, daß die Gruppen \(\mathfrak K/\mathfrak K_r\) und \(\mathfrak K_0/\mathfrak K_r\) invariant dem Gruppenpaar \(\mathfrak G, \mathfrak F\) zugeordnet sind. Unabhängig vom Streckenkomplex wird auch rein gruppentheoretisch eine Erklärung von \(\mathfrak K/\mathfrak K_0\) und \(\mathfrak K_0/\mathfrak K_r\) bzw. dazu operatorisomorpher Gruppen gegeben vermittels einer von \textit{Reidemeister} und dem Verf. zu dem Paar \(\mathfrak G, \mathfrak F\) allgemein konstruierten Gruppe (s. \textit{Reidemeister, Schumann}, Abh. math. Sem. Hamburgische Univ. 10 (1934), 256-262; JFM 60.0526.*). Dann wird bewiesen, daß, wenn \(\mathfrak G/\mathfrak L \cong\mathfrak F\) ist mit abelschem \(\mathfrak L\), die Gruppe \(\mathfrak G\) mit ihrem Homomorphismus auf \(\mathfrak F\) gekennzeichnet ist durch die Gruppe \(\mathfrak K/\mathfrak K_r\) mit ihrem Operatorhomomorphismus auf \(\mathfrak K_0/\mathfrak K_r\). Dies bedeutet aber ein Matrizenäquivalenzproblem im Gruppenring über \(\mathfrak F\), das in gewissen Fällen lösbar ist. Zum Schluß wird eine einfache Invariante von Gruppen mit Operatoren betrachtet, das annullierende Ideal des Gruppenrings.