Arithmetische Eigenschaften der Potenzsummen einer algebraischen Gleichung. (Q2601912)

Es sei \(K\) ein Körper der Charakteristik 0 und \(R\) ein Teilring von \(K\). Den beliebig vorgegebenen Größen \(s_1\),\dots, \(s_{n}\) aus \(R\) kommt die Eigenschaft \((R)\) zu, wenn sie die \(n\) ersten Potenzsummen eines Polynoms \(n\)-ten Grades von \(R\) mit höchstem Koeffizienten 1 sind. Ist \(R_{0}\) der Ring der ganzen rationalen Zahlen, so sind nach \textit{Jänichen} (S. B. Berliner math. Ges. 20 (1921), 23-29; F. d. M. 48, 131) die mit der \textit{Möbius}schen Funktion gebildeten Kongruenzen \[ \textstyle \sum\limits_{d\,|\,m}\mu \biggl(\displaystyle \frac{m}{d}\biggr)\,s_d\equiv 0\quad\pmod m,\;\;m=1,\dots,n \] eine notwendige und hinreichende Bedingung für \((R_0)\). Wie Verf. zeigt, sind mit ihnen die für \(m=2\),\dots, \(n\) und jede in \(m\) aufgehende Primzahlpotenz \(p^r\) zu bildenden Kongruenzen \[ s_m\equiv s_{\tfrac{m}{p}}\quad\pmod {p^r} \] gleichwertig. Die mit dem \textit{Jänichen}schen Ansatz (Koeffizientenvergleich formaler Potenzreihen) durchgeführten Überlegungen ergeben, daß man \(R_{0}\) durch jeden Ring ersetzen kann, der mit jedem \(a\) auch alle Binomialkoeffizienten \(\displaystyle {a\choose h}\) (\(h = 2\), 3,\dots ) enthält. -- Ist \(K\) ein algebraischer Zahlkörper und \(R\) der Ring seiner ganzen algebraischen Zahlen, so sind die Kongruenzen \[ s_m\equiv s_{\tfrac{m}{P}}\quad \pmod {\mathfrak p^r} \] eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für die Eigenschaft \((R)\) der Zahlen \(s_{1}\),\dots, \(s_{n}\); dabei ist \(P\) für jedes \(m = 2\),\dots, \(n\) die Norm eines im Primteiler \(p\) von \(m\) aufgehenden Primideals \(\mathfrak p\) und \(m\) durch \(Pp^{r-1}\) \((r\geqq 1)\) teilbar. - Noch in zwei anderen Fällen werden Kriterien gewonnen. Für die elementare Zahlentheorie fällt als Nebenergebnis ab: In \(R_{0}\) ist die Ganzzahligkeit der Binomialkoeffizienten eine Folge des \textit{Fermat}schen Satzes. (III 7.)