Über schlichte Abbildungen des Einheitskreises durch meromorphe Funktionen. II. (Q2602470)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Über schlichte Abbildungen des Einheitskreises durch meromorphe Funktionen. II. |
scientific article |
Statements
Über schlichte Abbildungen des Einheitskreises durch meromorphe Funktionen. II. (English)
0 references
1937
0 references
Die Arbeit handelt von den Werten, die eine in \(|z| < 1\) meromorphe schlichte Funktion \(f(z)\) mit \(f(0) = 0\), \(f'(0) =1\), \(f(p) = \infty\) bei festem \(p\) auslassen kann. Zunächst wird auf Grund des Verzerrungssatzes für reguläre schlichte Funktionen mühelos gezeigt: Ist \(a\) ein solcher Wert, so gilt: \[ \dfrac{|p|}{(1+|p|)^2}\leqq |a| \leqq \dfrac{|p|}{(1-|p|)^2}, \] und beide Schranken werden nur bei der Radialschlitzabbildung erreicht. Daraus folgt leicht aufs neue das Hauptergebnis von Teil I (S.-B. Preuß. Akad. Wiss., Phys.-math. Kl. 1929, 620-623; JFM 55.0210.*). Weiter fragt Verf. nach der größten Kreisscheibe, die \(f(z)\) auslassen kann. Wird \(|w - a| \leqq r\) ausgelassen, so bekommt man durch lineare Transformation eine schlichte und beschränkte Funktion \(F(z)\) mit \[ |F(z)|< R = \dfrac{|a|^2-r^2}{r},\quad F(0) = 0,\quad F'(0) = 1. \] Daraus folgt zunächst \[ 1\leqq R=\dfrac{|a|^2-r^2}{r}. \tag{*} \] Ferner kann man auf \(F(z)\) den \textit{Pick}schen Verzerrungssatz für schlichte beschränkte Funktionen anwenden (S.-B. Akad. Wiss. Wien, Math.-nat. Kl. 126 (1917), 247-263; F. d. M. 46, 553 (JFM 46.0553.*)) und findet daraus, zu einem wohlbestimmten \(|a|\) gehörig, als Radius des größten unbedeckten Kreises \[ r= \dfrac1{(1+\sqrt2)^2}\dfrac{|p|}{(1-|p|)^2}, \] falls für diese \(a\) und \(r(^*)\) erfüllt ist; das ist für \(|p|\geqq\sqrt2-1\) der Fall. Die Extremalfunktion bildet dann auf ein Gebiet ab, das von diesem Kreis und einem radialen Schlitz begrenzt wird; für \(p =\sqrt2 - 1\) ist \(R = 1\), der Schlitz verschwindet, und die Extremalfunktion ist linear. Eine einfache Überlegung zeigt, daß dieselbe (noch von \(p\) abhängende) lineare Funktion auch für \(|p|< \sqrt2-1\) die Extremalfunktion des Problemes ist.
0 references