Temperaturverlauf und Temperaturspannungen in plattenund schotenförmigen Körpern. I. (Q2603064)

In dieser ersten Mitteilung gibt Verf. die Grundlagen einer Theorie der Wärmebeanspruchung plattenförmiger Körper. Einleitend behandelt er zwei verschiedene Mittelwerte für die Temperatur \(\vartheta\), nämlich \[ \bar \vartheta = \frac 1{2h} \int\limits_{-h}^{+h} \vartheta\,dz \quad \text{und} \quad \tilde\vartheta = \frac 3{2h^2}\int\limits_{-h}^{+h} \vartheta z\,dz, \] von denen der erste das Temperaturniveau, der zweite den Temperaturverlauf quer zum Plattenstreifen charakterisiert. Aus der Differentialgleichung für den stationären Wärmeverlauf im Kontinuum leitet er Näherungsdifferentialgleichungen für diese Mittelwerte auf Grund eindimensionaler Betrachtungen unter Annahme verschiedener Wärmeübergangszahlen auf den beiden Plattenseiten her und zeigt durch Untersuchung des Temperaturverlaufes im Rechteckstreifen, welche grundsätzlichen Änderungen an den Werten \(\bar\vartheta\) und \(\tilde \vartheta\), die man aus den Näherungsgleichungen berechnet, bei Überschreitung einer gewissen Wandstärke anzubringen sind. Nach diesen einführenden Betrachtungen wird dann die Plattenbiegungsgleichung bei thermischer Belastung unter der Annahme abgeleitet, daß sich die Temperatur linear über die Wanddicke verteilt. In die durch die Verschiebungen ausgedrückten Gleichgewichtsbedingungen gehen als Belastungsglieder die obigen Mittelwerte ein deren Größe sich bei linearer Temperaturverteilung leicht in jedem Punkt der Platte aus den Außentemperaturen auf Grund der Wärmeleitungsgleichung bestimmen läßt.