A purely topological form of non-Aristotelian logic. (Q2603386)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | A purely topological form of non-Aristotelian logic. |
scientific article |
Statements
A purely topological form of non-Aristotelian logic. (English)
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1937
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Die Aufstellung von aussagenlogischen Systemen gemäß der Matrizenmethode erfährt hier eine Verallgemeinerung. In der gewöhnlichen zweiwertigen Aussagenlogik hat jede Elementaraussage entweder den Wert ``wahr'' oder ``falsch'', und die Bedeutung der Aussagenverknüpfungen (Negation, Konjunktion usw.) wird dadurch festgelegt, daß für alle möglichen Wahrheitswerte der Glieder einer derartigen Verknüpfung dieser selbst jedesmal ein bestimmter Wahrheitswert zugeschrieben wird. Ähnlich ist es in der \(n\)-wertigen Aussagenlogik von \textit{Lukasiewicz}, nur daß hier anstatt der beiden Wahrheitswerte ``wahr'' und ``falsch'' (0 und 1) die \(n\) Wahrheitswerte 0, \(\dfrac1{n-1}\), \(\dfrac2{n-1}\), \dots, \(\dfrac{n-2}{n-1}\), 1 auftreten. Verf. dagegen verzichtet darauf, den Elementaraussagen einen numerischen Wahrheitswert zuzuordnen. Es soll nur für zwei Elementaraussagen \(p\) und \(q\) entweder ``\(p\) weniger wahr als \(q\)'' oder ``\(q\) weniger wahr als \(p\)'' oder ``\(p\) genau so wahr wie \(q\)'' sein. Für die Elementaraussagen wird also nur eine bestimmte ``Wahrheitsordnung'' vorausgesetzt, für die die üblichen Ordnungspostulate gelten. Die Einführung etwa der Konjunktion \(\and\) kann dann nur so geschehen, daß für zwei Paare \((p_1,q_1)\) und \((p_2,q_2)\) von Elementaraussagen je nach der Reihenfolge, die für \(p_1\), \(q_1\), \(p_2\), \(q_2\) bezüglich ihrer Wahrheit besteht, die Reihenfolge zwischen \(p_1{\and}q_1\) und \(p_2{\and}q_2\) festgesetzt wird. Entsprechende Tafeln, die also insoweit noch der Matrizenmethode entsprechen, finden sich auch für die übrigen Aussageverknüpfungen am Schluß der Arbeit. Der bei der Matrizenmethode dann weiter eingeschlagene Weg, mit Hilfe der Matrizen die Tautologien zu definieren, erweist sich hier als nicht gangbar. Statt dessen werden die topologischen Matrizen als ein System von Schlußprinzipien interpretiert, indem eine besondere Sprache konstruiert wird, in der das logische Schließen durch rein topologische Regeln entsprechend den Tafeln bestimmt wird.
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