Theorie der topologischen Verbände: Ein Versuch zur Formalisierung der allgemeinen Topologie und der Theorie der reellen Funktionen. (Q2603651)

Unter einem Verband wird eine Menge von Elementen \(X\), \(Y, \ldots \) verstanden, in der zwei Operationen erklärt sind, die Addition und die Multiplikation. Beide Operationen sind kommutativ und assoziativ, es existiert ein 0-Element, und es gilt das distributive Gesetz \(X(Y + Z) = XY + XZ\). Verf. gibt ein einfaches Kriterium dafür an, daß ein Verband zu einer \textit{Boole}schen Algebra erweitert werden kann. Eine \textit{Boole}sche Algebra, in der außer der Komplementbildung noch eine Operation \(X^a\) (abgeschlossene Hülle), die den üblichen Axiomen genügt, erklärt ist, heißt ein topologischer Verband. Verf. gibt ferner ein Kriterium dafür an, wann ein Verband zu einem topologischen Verband erweiterbar ist. Anwendungen auf die Theorie der reellen Funktionen: Das System der reellen Funktionen des euklidischen \(n\)-dimensionalen Raumes läßt sich nach geeigneter Definition der Operationen der Addition, der Multiplikation, der Bildung der abgeschlossenen Hülle einer Funktion usw. zu einem topologischen Verband erweitern. Aus allgemeinen Formeln über topologische Verbände erhält man so bekannte Sätze über reelle Funktionen. (III 5 B, IV 3 B.)