Die Geometrie des Systems der partiellen Differentialgleichungen. (Q2603932)

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Die Geometrie des Systems der partiellen Differentialgleichungen.
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    Die Geometrie des Systems der partiellen Differentialgleichungen. (English)
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    1937
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    Sind \(x^i\) (\(i = 1,\, 2,\,\ldots,\, n\)) die Koordinaten eines Punktes in einer \(n\)-dimensionalen Mannigfaltigkeit \(X_n\) und \(u^a\) (\(a =1,\, 2,\,\ldots,\, k\); \(k \leqq n\)) von einander unabhängige Parameter, so bestimmen in jedem Punkte der \(k\)-dimensionalen ``Fläche'' \(x^i=x^i(u^a)\) in \(X_n\) die Größen \[ \begin{gathered} x^i=x^i(u^a),\quad p^i_{a_1}=\frac{\partial x^i}{\partial u^{a_1}},\quad p^i_{a_1a_2}=\frac{\partial^2x^i}{\partial u^{a_1}\partial u^{a_2}},\;\cdots, \\ p^i_{a_1,a_2,\cdots,a_s}=\frac{\partial^sx^i}{\partial u^{a_1}\ldots \partial u^{a_s}},\quad (a_1,\,a_2,\,\ldots,\,a_s = 1,\, 2,\, \ldots,\,k) \end{gathered} \] ein Flächenelement \(s\)-ter Ordnung. Die Gesamtheit aller solcher Flächenelemente \(s\)-ter Ordnung bildet die Mannigfaltigkeit \(F_n^{(s)}\). Nach Diskussion der Transformation der Bestimmungszahlen des \(k\)-dimensionalen Flächenelementes \(s\)-ter Ordnung gegenüber \(x^\lambda=x^\lambda(x^i)\) beweisen Verf. mehrere Sätze über Affinoren (absolute und relative), welche von \(k\)-dimensionalen Flächenelementen \(s\)-ter Ordnung abhängen, sowie über mit deren Hilfe gebildete \textit{Pfaff}sche Formen und Operatoren tensorieller Ableitungen. Ein weiterer Abschnitt behandelt Integralinvarianten innerhalb der vorliegenden Mannigfaltigkeiten, insbesondere Verallgemeinerungen der \textit{Zermelo}schen Invarianzbedingungen. Ordnet man einer (von \(u^a\) und den \(k\)-dimensionalen Flächenelementen \(m\)-ter Ordnung abhängigen) Invarianten \(F\) ihren \textit{Euler-Lagrange}schen Vektor \(\overset{0} E_i\) zu, so ergibt das Produkt \(F^*= F\varPhi\) Gelegenheit, Verallgemeinerungen der sogenannten \textit{Synge}schen Vektoren zu gewinnen, wofern \(\varPhi (u)\) wiederum eine Invariante darstellt. Diese verallgemeinerten \textit{Synge}schen Vektoren genügen gewissen Identitäten, deren Bestehen notwendig aus der Invarianz der früher behandelten Integrale hervorgeht. In einem weiteren Kapitel behandeln Verf. die gegenüber der Gruppe \[ x^\lambda = x^\lambda(x^1, x^2,\ldots, x^n)\qquad (u^a\;\text{fest!}) \] invariante Geometrie des partiellen Differentialsystems \(m\)-ter Ordnung \[ \frac{\partial^m x^i}{\partial u^{a_1}\partial u^{a_2}\cdots \partial u^{a_m}} +H^i_{a_1,a_2,\cdots,a_m}\left(u,x,\frac{\partial x}{\partial u^{b_1}}, \cdots,\frac{\partial^{m-1}x}{\partial u^{b_1}\ldots \partial u^{b_{m-1}}} \right)=0 \] unter bestimmten Voraussetzungen über das Funktionensystem \(H^i_{a_1,a_2,\cdots,a_m}\). Das weitere Ziel ist nun, eine kovariante Differentiation längs Integralmannigfaltigkeiten des vorgelegten Differentialsystems zu gewinnen und die Parameter derartiger verallgemeinerter Übertragungen zu bestimmen. So einfach das begriffliche Programm einer derartigen Untersuchung ist, so kompliziert der Formalismus seiner Durchführung, wovon in diesem Rahmen auch nicht einmal Andeutungen gegeben werden können. Im Ergebnis gewinnen Verf. ein vollständiges System aller Differentialkomitanten des vorgelegten partiellen Differentialsystems gegenüber der Gruppe aller Punkt- und \textit{linearen} Parametertransformationen in Form eines Vektors \(K^i_{(a_1a_2,\cdots,a_m)}\), einer Reihe von Krümmungs- und Torsionsgrößen und deren kovarianten Ableitungen. Daran schließt sich naturgemäß die Diskussion des Verschwindens gewisser dieser Differentialkomitanten sowie die Untersuchung zwischen ihnen bestehender Identitäten (Verallgemeinerungen der \textit{Bianchi}schen Identitäten usw.) an. Dabei ergeben sich mehrfach Beziehungen zu verwandten Untersuchungen und Resultaten, die man \textit{D. D. Kosambi} (Math. Z. 37 (1933), 608-618; Proc. Indian Acad. 2 (1935), 333-335; Quart. J. Math. (Oxford Ser.) 7 (1936), 167-188; F. d. M. \(59_{\text{II}}\), 1350; \(61_{\text{I}}\), 811; \(62_{\text{II}}\), 879) verdankt (während sich der Grund zu allen diesen Untersuchungen in den bekannten Arbeiten von \textit{L. Berwald} (Jber. Deutsche Math.-Verein. 34 (1925), 213-226; F. d. M. 52, 728 (JFM 52.0728.*)), \textit{É. Cartan} (Actual. sci. industr. 72 (1933); Math. Z. 37 (1933), 619-622; F. d. M. \(59_{\text{II}}\); 1346, 1850), \textit{E. Bortolotti} (Atti Accad. naz. Lincei, Rend. Cl. Sci. fis. mat. natur. (7) 23 (1936); 16-21, 104-110, 175-180; F. d. M. \(62_{\text{I}}\), 884), \textit{H. V. Craig} (Amer. J. Math. 57 (1935), 457-462; 58 (1936), 833-846; F. d. M. \(61_{\text{I}}\), 809; \(62_{\text{I}}\), 872) und \textit{J. Douglas} (Ann. Math., Princeton, (2) 29 (1928), 143-168; Math. Ann., Berlin, 105 (1931), 707-733; F. d. M. 54, 757 (JFM 54.0757.*); \(57_{\text{I}}\), 978) findet). Im letzten Kapitel werden geometrische Eigenschaften von Systemen gewöhnlicher Differentialgleichungen (\(k = 1\)) höherer Ordnung \(m > 2 \) gegenüber der Gruppe aller Punkt- \textit{und} Parametertransformationen \[ x^\lambda=x^\lambda(x^i),\quad \overline t=\overline t(t) \] untersucht (d. h. nach \textit{E. Bortolotti} sogenannte ``intrinseke'' Eigenschaften). Auch hier ergeben sich Systeme intrinseker Grundübertragungen, Krümmungs- und Torsionsgrößen, \textit{Bianchi}sche Identitäten usw. in beliebig komplizierter Form.
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