Zum Interpolationsproblem von Funktionen, welche in einfach zusammenhängenden Bereichen regulär und von endlicher Ordnung sind. (Q2604690)

Ist \(f (z)\) eine ganze Funktion, \(\{a_{\mu}\}\) eine Folge von Stellen der \(z\)-Ebene, für die \[ \lim\limits_{\mu\to\infty} |a_{\mu}| = \infty \quad \text{ und } \quad |a_{\mu}| \leqq |a_{\mu+1}| \] ist, so liefert das Polynom \(s_{\nu}(z)\), das an den \(\nu\) ersten Stellen der Folge \(\{a_{\mu}\}\) mit \(f(z)\) übereinstimmt, im allgemeinen keine konvergente Interpolation, auch dann nicht, wenn \(f (z)\) von endlicher Ordnung ist (\textit{G. Faber}, Math. Ann. 70 (1910), 48-78; F. d. M. 41, 464). Wie Verf. zeigt, kann man jedoch im Falle endlicher Ordnung aus der Folge \(s_{\nu}(z)\) eine gegen \(f(z)\) konvergente Teilfolge \(s_{\nu_k}(z)\) herausgreifen. Die Konvergenz ist in jedem endlichen Bereich gleichmäßig, und die Folge \(\nu_k\) kann so gewählt werden, daß sie für alle Funktionen gleicher Ordnung \(\varrho\) dieselbe ist. Das Gewünschte leistet jede Teilfolge \(s_{\nu_k}(z)\), für die es ein \(\eta\) \((\varrho<\eta)\) gibt, so daß \[ \lim\limits_{k\to\infty} \dfrac{\nu_k}{|a_{\nu_k}|^{\eta}} =\infty \] ist. Ferner beweist Verf. noch ein Analogon für im Kreise \(|z|<1\) reguläre Funktionen der Ordnung \(\varrho\). (IV 4 F.)