Dedekindsche und distributive Verbände. (Q2605883)

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Dedekindsche und distributive Verbände.
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    Dedekindsche und distributive Verbände. (English)
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    1936
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    Nach einer kurzen Einleitung über die Geschichte der Theorie der Verbände nebst Literaturverzeichnis definiert Verf. die Begriffe ``gesättigter Unterverband'', ``Schnürstelle'' und ``Hauptunterverband''. Ein gesättigter Unterverband ist einer, der zusammen mit \(a\), \(b\), wo \(a>b\), auch \(x\) als Element enthält, so oft \(a > x >\) b ist. Beispiele gesättigter Unterverbände stellen \(r'(a)\), \(r(a,b)\), \(r''(a)\) dar, wobei \(r'(a)\), \(r''(a)\), \(r (a, b)\) bzw. die Menge aller \(x\) bedeutet, für welche \(x > a\), \(a > x\), \(a > x > b\) stattfindet. Eine Schnürstelle ist ein inneres Element \(a\), von dem jedes Element \(x\) abhängig ist, d. h. entweder gilt \(a > x\) oder \(x > a\). Sind \(a_1,\ldots, a_n\) die Schnürstellen eines Verbandes, so heißen \(r'(a)\), \(r(a_1, a_2),\ldots\), \(r(a_{n-1}, a_n)\), \(r''(a_n)\) seine Hauptunterverbände. Weiter beweist Verf. einige Sätze über \(\mathfrak{De}\)-Verbände (d. h. \textit{Dedekind}sche Verbände) und \(\mathfrak{Dis}\)-Verbände (d. h. distributive Verbände). Ein \(\mathfrak{De}\)- bezw. ein \(\mathfrak{Dis}\)-Verband ist ein Verband, worin die Formel \[ [(a \cap b) \cup c] \cap (a \cup b) = [(a \cup b) \cap c] \cup (a \cap b) \] bezw. die Formel \[ (a \cup b) \cap (b \cup c) \cap (c \cup a) = (a \cap b) \cup (b \cap c) \cup (c \cap a) \] allgemeingültig ist. Übrigens ist die letzte Formel mit jedem der distributiven Gesetze \[ a \cup (b \cap c) = (a \cup b) \cap (a \cup c),\quad a \cap (b \cup c) = (a \cap b) \cup (a \cap c) \] gleichwertig. Verf. beweist, daß ein Verband dann und nur dann ein \(\mathfrak{De}\)- bezw. ein \(\mathfrak{Dis}\)-Verband ist, wenn jeder Hauptunterverband ein \(\mathfrak{De}\)- bezw. ein \(\mathfrak{Dis}\)-Verband ist. Weiter ist die Vereinigung \(\mathfrak S\boldsymbol M\) einer Menge \(\boldsymbol M\) von \(\mathfrak{De}\)- bezw. \(\mathfrak{Dis}\)-Verbänden stets wieder ein \(\mathfrak{De}\)- bezw. \(\mathfrak{Dis}\)-Verband, wenn je zwei Verbände aus \(\boldsymbol M\) in einem Verbände aus \(\boldsymbol M\) enthalten sind. Außerdem beweist Verf., daß jeder nichtdedekindsche Verband mindestens einen nichtdedekindschen Verband fünfter Ordnung enthält; übrigens gibt es nur einen Typ nichtdedekindscher Verbände fünfter Ordnung. Er beweist auch, daß jeder nichtdistributive \(\mathfrak{De}\)-Verband mindestens einen nichtdistributiven \(\mathfrak{De}\)-Verband fünfter Ordnung enthält. Eine Folgerung hiervon ist, daß ein beliebiger Verband von höherer Ordnung als der fünften dann und nur dann distributiv ist, wenn jeder Unterverband fünfter Ordnung darin distributiv ist. (II.)
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