Cell spaces. (Q2606616)

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English
Cell spaces.
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    Statements

    Cell spaces. (English)
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    1936
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    Ausgangspunkt der Untersuchung sind abstrakte Zellenräume, die als diskrete Räume im Sinne von \textit{Alexandroff} eingeführt werden (vgl. das Buch ``Topologie'' von \textit{P. Alexandroff} und \textit{H. Hopf} (1935; F. d. M. \(61_{\text I}\), 602-606), S. 132). Ein solcher Raum \(S\) besteht aus Elementen \(x, y,\ldots\), genannt Zellen, und einer Relation \(x\subset y\), die anschaulich besagt, daß \(x\) dem Rand von \(y\) angehört. Zu jedem derartigen Raum \(S\) wird ein dualer Raum \(S^*\) eingeführt, dessen Zellen \(x^*, y^*,\ldots\) den Zellen von \(S\) so zugeordnet sind, daß aus \(x\subset y\) folgt \(y^*\subset x^*\) und umgekehrt. Mit anderen Worten: Den Berandungen in \(S\) ``nach unten'' entsprechen in \(S^*\) die Berandungen ``nach oben''. (Über den Begriff der Berandung ``nach oben'' vgl. auch die vorangehenden Referate von \textit{H. Hopf} über die Arbeiten von \textit{Kolmogoroff, Alexander, Čech}.) Es wird gezeigt, daß sich die Begriffsbildungen der kombinatorischen Topologie sinngemäß auf diese durch weitgehende Abstraktion aus dem Komplexbegriff entstandenen Zellenräume anwenden lassen; um jedoch einen Zellenraum zu einem Raum zu machen, der den Namen eines abstrakten Komplexes verdient, ist eine Verfeinerung der Inklusion \(x\subset y\) im folgenden Sinne notwendig: (a) Jeder Zelle \(x\) sei eine Zahl dim \(x\) zugeordnet, die Dimension von \(x\) heißt und die der Bedingung genügt: \(\dim x < \dim y\) wenn \(x\subset y\). (b) Jedem Paar von Zellen, deren Dimensionen sich um eins unterscheiden, sei eine Inzidenzzahl zugeordnet, die anschaulich die Vielfachheit angibt, mit der die eine Zelle im Rand der anderen enthalten ist. In naheliegender Weise läßt sich damit auch eine Inzidenzzahl zwischen Zellen erklären, deren Dimensionen sich um zwei unterscheiden; der Zellenraum heißt abstrakter Komplex, wenn diese abgeleitete Inzidenzzahl immer null ist. Eine Untersuchung über die Auswirkungen dieser algebraischen Verfeinerung des Inzidenzbegriffs, die bis zur Definition der Homologie führt, beendigt die Arbeit. Die in dieser Abhandlung gegebenen Beiträge zur Axiomatik der kombinatorischen Topologie verdienen auch deshalb Interesse, weil die Dualität zwischen Berandungen nach unten und nach oben konsequent hervortritt.
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