Sur l'homotopie \(n\)-dimensionnelle. I, II. (Q2606628)

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English
Sur l'homotopie \(n\)-dimensionnelle. I, II.
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    Statements

    Sur l'homotopie \(n\)-dimensionnelle. I, II. (English)
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    1936
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    Ein System von Elementen bildet eine \textit{Quasigruppe}, wenn für je zwei Elemente \(x\), \(y\) ihre Summe \(x+y\), für jedes Element \(x\) ein Inverses \(- x\) definiert ist, derart daß \((x + y) + z = x + (y + z)\), \(-(- x) = x\), \(-(x + y) = (- y) + (- x)\). Eine Reihe von gruppentheoretischen Grundbegriffen, z. B. der des Normalteilers, läßt sich auf Quasigruppen übertragen. Die Restklassen einer Quasigruppe nach einem Normalteiler bilden eine Gruppe. Eine \(n\)-dimensionale \textit{Schlinge} (lacet) \(L^n\) ist der Inbegriff einer geschlossenen orientierbaren \(n\)-dimensionalen Pseudomannigfaltigkeit \(V^n\), eines in \(V^n\) ausgezeichneten \((n-1)\)-dimensionalen Simplex \(A^{n-1}\) mit bestimmter Eckenreihenfolge und einer Orientierung, die von den beiden an \(A^{n-1}\) angrenzenden Simplexen eines als das rechte, das andere als das linke festlegt; zwei \(L^n\), deren \(V^n\) sich homöomorph so aufeinander beziehen lassen, daß die ausgezeichneten Elemente und die Orientierungen einander entsprechen, gelten als nicht wesentlich verschieden. Die \(n\)-dimensionalen Schlingen bilden eine Quasigruppe, wenn man unter \(- L^n\) die aus \(L^n\) durch Umkehrung der Orientierung entstehende Schlinge, unter \(L^n_1+ L^n_2\) eine durch Aufschneiden von \(L_1^n\) und \(L_2^n\) längs \(A^{n-1}_1\) bzw. \(A^{n-1}_2\) und Zusammenheften der beiden berandeten Pseudomannigfaltigkeiten mit geeigneter Festsetzung des ausgezeichneten Elements und der Orientierung gebildete Schlinge versteht. Unter einer \(n\)-dimensionalen Schlinge ``in einem Polyeder \(P\)'' ist das stetige Bild einer \(L^n\) in \(P\) zu verstehen. Die \(n\)-dimensionalen Schlingen in \(P\) bilden ebenfalls eine Quasigruppe, wenn man sich auf solche stetigen Bilder beschränkt, bei denen das ausgezeichnete \(A^{n-1}\) in bestimmter Weise -- z. B. baryzentrisch auf ein bestimmtes Simplex oder auch auf einen Punkt -- abgebildet wird. Welche \(n\)-dimensionalen Schlingen in \(P\) als nicht wesentlich verschieden und welche als ``homotop'' anzusehen sind, ist klar. Durch Bilden von Normalteilern und Restklassengruppen in Unterquasigruppen der Quasigruppe der Homotopieklassen der \(n\)-dimensionalen Schlingen in \(P\) erhält man eine ganze Reihe von ``Homotopiegruppen''; darunter sind auch die von \textit{Hurewicz} (Proc. Akad. Wet. Amsterdam 38 (1935), 112-119; F. d. M. \(61_{\text I}\), 618-619) sowie die \textit{Betti}schen Gruppen (ganzzahliger Koeffizientenbereich). Die genaue Durchführung der Untersuchungen sowie ihre Ausdehnung auf eine hinreichend allgemeine Klasse von Räumen steht noch aus.
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