Die geschichtliche Entwicklung der Lehre von der Geraden-Kugel-Transformation. I: Die Entdeckung der Geraden-Kugel-Transformation durch S. Lie. II: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Euklidischer Fall. III: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Nichteuklidischer Fall. (Lies Fundamentalsatz.) IV: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Nichteuklidischer Fall. (Die Transformation von Darboux.) V: Anwendungen. (Haupttangentenkurven und Krümmungslinien.) (Q2606855)

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Die geschichtliche Entwicklung der Lehre von der Geraden-Kugel-Transformation. I: Die Entdeckung der Geraden-Kugel-Transformation durch S. Lie. II: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Euklidischer Fall. III: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Nichteuklidischer Fall. (Lies Fundamentalsatz.) IV: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Nichteuklidischer Fall. (Die Transformation von Darboux.) V: Anwendungen. (Haupttangentenkurven und Krümmungslinien.)
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    Die geschichtliche Entwicklung der Lehre von der Geraden-Kugel-Transformation. I: Die Entdeckung der Geraden-Kugel-Transformation durch S. Lie. II: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Euklidischer Fall. III: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Nichteuklidischer Fall. (Lies Fundamentalsatz.) IV: Die Abbildung des linearen Komplexes auf den Punktraum. Nichteuklidischer Fall. (Die Transformation von Darboux.) V: Anwendungen. (Haupttangentenkurven und Krümmungslinien.) (English)
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    1936
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    \textbf{I.} Zunächst bespricht Verf. den Inhalt der Arbeit ``Repräsentation des Imaginären der Plangeometrie'' von \textit{S. Lie} (J. reine angew. Math. 70 (1869), 346; F. d. M. 2, 341 (JFM 02.0341.*)). Er geht aus von der Darstellung der komplexen Punkte der Geraden durch die Punkte der \textit{Gauß}schen Ebene. Ebenso kann eine Ebene als Inbegriff ihrer komplexen Punkte durch einen reellen \(R_4\) dargestellt werden. \textit{Lie} stellt sie durch einen \(R_3\) dar, und zwar die Geraden durch Geraden, die Punkte durch Rotationskongruenzen. Bei dieser Darstellung geht eine Korrelation der Ebene in eine Verwandtschaft über, bei der die Punkte des \(R_3\) auf die Minimalgeraden, die Geraden auf die Kugeln abgebildet sind. Das ist die Geraden-Kugel-Transformation. \textbf{II.} Die Geraden-Kugel-Tansformation läßt sich auffassen als Korrelation komplexer Ebenen; sie ordnet den Punkten des Linienraumes die Minimalgeraden des Kugelraumes, den Punktreihen des Linienraumes die Kugeln des Kugelraumes zu. Die Umkehrung dieser Korrelation liefert eine Beziehung zwischen den Linien des Linienraumes und den Punkten des Kugelraumes. Diese Beziehung ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen geworden. \textit{Noether} gab eine Abbildung eines linearen Komplexes auf den Raum, in dem er die Punktkoordinaten mit vier von den sechs Linienkoordinaten proportional setzte. \textit{Klein} deutete die sechs Linienkoordinaten als homogene Punktkoordinaten in einem \(R_5\) und die \textit{Plücker}sche Identität \(X_{01} X_{23} + X_{02}X_{31} + X_{03}X_{12} = 0\) als absolute Fläche zweiter Ordnung (\textit{Plücker}sche Mannigfaltigkeit). Durch stereographische Projektion gelangt er von hier in einen \(R_4\). Die \textit{Noether}sche Abbildung zeigt sich als Ausschnitt dieser Beziehung: linearen Linienkomplexen entsprechen eben lineare Unterräume. Verf. bespricht dann eine große Zahl von Versuchen, die hier im \(R_5\) und \(R_4\) vollzogenen Untersuchungen im \(R_3\) zu konstruieren. \textbf{III.} Verf. fragt nach den möglichen Typen der Beziehungen zwischen den Punkten des einen Raumes und den Linien eines Komplexes und zeigt drei auf: die Geraden-Kugel-Transformation, den Durchschnitt zweier Korrelationen und die \textit{Euler}sche Transformation. \textit{Lie} stellt die Frage, ob dies die einzigen Arten von Verwandtschaften seien. Er stellt die \textit{Monge}sche Differentialgleichung der Linienkomplexe auf und zeigt, daß durch eine lineare Berührungstransformation entweder zwei \textit{Monge}sche Gleichungen zweiten Grades ineinander übergehen, oder eine \textit{Monge}sche Gleichung zweiten Grades und eine nicht-integrierbare \textit{Pfaff}sche Gleichung, oder zwei intergrierbare \textit{Pfaff}sche Gleichungen (\textit{Lie}s Fundamentalsatz). Die drei oben genannten Abbildungen entsprechen Spezialfällen dieser drei Berührungstransformationen. \textbf{IV.} Die Transformation wird von den früher behandelten euklidischen Kugeln auf die nichteuklidischen übertragen. Das Hilfsmittel ist die Transformation von \textit{Darboux}: Die nichteuklidischen Ebenen werden in der \textit{Klein}schen Darstellung durch Ebenen, in der \textit{Poincaré}schen Darstellung durch Kugeln dargestellt, die die Fundamentalkugel senkrecht schneiden. Der Übergang von der einen zur andern Darstellung ist die \textit{Darboux}sche Transformation. Sie führt alle nichteuklidischen Kugeln bei \textit{Klein} in Paare euklidischer Kugeln bei \textit{Poincaré} über. Die Verbindung mit der früher betrachteten euklidischen Geraden-Kugel-Transformation ergibt die nichteuklidische. Diese ist, wie die \textit{Darboux}sche Transformation, zweideutig. Es wird die Übertragung der \textit{F. Schur}schen Konstruktion für die Geraden-Kugel-Transformation auf das Nichteuklidische behandelt und als Projektion in einem \(P_5\) gedeutet. \textbf{V.} Anwendungen der Transformation, vor allem auf Grund des Satzes, daß Haupttangentenstreifen in (orientierte) Krümmungsstreifen übergehen. Man kann so die Haupttangentenkurven jeder Brennfläche einer in einem linearen Komplex enthaltenen Kongruenz angeben. -- Das Bild einer \textit{Kummer}schen Fläche ist eine Zyklide. Dadurch bekommt man die Geradensysteme auf den Zykliden und die Haupttangentenkurven auf den \textit{Kummer}schen Flächen. -Darstellung des Zusammenarbeiten von \textit{Darboux, Kummer, Klein} und \textit{Lie} beim Aufbau dieser Theorie.
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