Zur topologischen Algebra. III: Brouwersche und Cantorsche Gruppen. (Q2607776)
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English | Zur topologischen Algebra. III: Brouwersche und Cantorsche Gruppen. |
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Zur topologischen Algebra. III: Brouwersche und Cantorsche Gruppen. (English)
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1936
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Bezüglich Teil I und II siehe Math. Ann. 107 (1932), 587-626; Compositio math., Groningen, 2 (1935), 201-223 (F. d. M. 58; 61\(_{\text{I}}\), 113-114). Verf. behandelt im Rahmen der Komplettierungstheorie nach den topologischen Ringen nun die nulldimensionalen topologischen Gruppen. Außer dem ``\(\mathfrak B _\nu \)-adischen'' Verfahren der Komplettierung abzählbarer Gruppen (in denen eine Folge absteigender Normalteiler \(\mathfrak B _\nu \) nebst ihren Nebengruppen zu Umgebungen ernannt worden sind) führt zu nulldimensionalen Gruppen auch das im wesentlichen mit ihm übereinstimmende ``\textit{Brouwer}sche'' Verfahren (Proc. Akad. Wet. Amsterdam 12 (1910), 785-794), das \textit{H. Freudenthal} zum ``\(G_n\)-adischen'' Verfahren ausgedehnt hat (Proc. Akad. Wet. Amsterdam 38 (1935), 414-418; JFM 61.0611.*-612; siehe auch: Entwicklungen von Räumen und ihren Gruppen, Compositio math., Groningen, 4 (1937), 145-234; F. d. M. 63) und die dort zitierte Literatur. Zunächst beweist Verf. einige Sätze, die bereits in seiner Dissertation stehen (Amsterdam 1931; JFM 57.0716.*-717), und zeigt, daß sich jede \textit{Cantor}sche Gruppe \(\mathfrak B _\nu \)-adisch erzeugen läßt. Für die \textit{Cantor}schen Gruppen gilt ein Analogon des \textit{Jordan-Hölder}schen Satzes. Jede kompakte Gruppe topologischer Transformationen einer \textit{Cantor}schen Menge ist \textit{Cantor}sch; usw. Bei einer kompakten \(\mathfrak B _\nu \)-adisch erzeugten Gruppe \(\mathfrak G\) wird das formale (evtl. unendliche) Produkt der Ordnungen der \(\mathfrak B _\nu /\mathfrak B _{\nu +1}\)(eine Invariante) die Ordnung genannt; sie ähnelt sehr der gewöhnlichen Ordnung endlicher Gruppen. Die universellen Zahlen (vgl. z. B. \textit{van Dantzig}, Nombres universels ou \(\nu \)-adiques avec une introduction sur l'algèbre topologique, Ann. sci. Ecole norm. sup. (3) 23 (1936), 275-307; F. d. M. 62\(_{\text{II}}\)) spielen für die kompakten \(\mathfrak B _\nu \)-adischen Gruppen dieselbe Rolle wie die ganzen Zahlen für die endlichen Gruppen; insbesondere kann man Potenzen von Gruppenelementen mit universellen Exponenten bilden. Die Ordnung der Gruppe läßt sich als Ideal im Ring \(J\) der universellen Zahlen deuten (Ordnungsideal). Primoid heißt die Grappe, wenn ihre Ordnung eine Primzahlpotenz ist. Charakteristik heißt der g. g. T. aller Ideale \(\mathfrak a\) aus \(J\) mit: \(x^\mathfrak a=1\) für alle \(x\in\mathfrak G\). Die Charakteristik ist ein Teiler der Ordnung. Jede abelsche \textit{Cantor}sche Gruppe ist direktes Produkt primoider. Primoide Untergruppen, deren Index zu ihrer Ordnung teilerfremd ist, heißen \textit{Sylow}gruppen. Über \textit{Sylow}gruppen beweist Verf. allerlei Sätze, die teilweise wohl auch für den Fall endlicher Gruppen neu sind. Jede primoide Untergruppe ist in einer \textit{Sylow}untergruppe enthalten. Jede \textit{Cantor}sche Gruppe ist quasi-direktes Produkt ihrer \textit{Sylow}klassen (\textit{Sylow}klasse der Ordnung \(p^\alpha \) ist die Menge aller Elemente, deren Ordnung Teiler von \(p^\alpha \) ist; \(\mathfrak G\) ist quasi-direktes Produkt der Teilmengen \(M_r\), wenn jedes Element \(x\) in der Form \(x = x_1,x_2,\ldots \) geschrieben werden kann mit eindeutig bestimmten von \(x\) stetig abhängenden, untereinander vertauschbaren \(x_r\in M_r\) und jedes \(M_r\) ein invarianter Komplex ist, der die Eins und zu jedem Element das inverse enthält); usw.
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