Eine neue Definition der fastperiodischen Funktionen. (Q2607779)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Eine neue Definition der fastperiodischen Funktionen.
scientific article

    Statements

    Eine neue Definition der fastperiodischen Funktionen. (English)
    0 references
    1936
    0 references
    \textit{J. v. Neumann} hat (Trans. Amer. math. Soc, 36 (1933), 445-492; JFM 60.0357.*-358) den Begriff der fastperiodischen Funktionen (fp. F.) von der Additionsgruppe der reellen Zahlen auf beliebige Gruppen \(\mathfrak G\) übertragen. In Verallgemeinerung der \textit{Bochner}schen Definition der fp. F. als Normalfunktionen (Math. Ann. 96 (1926), 119-147; F. d. M. 52, 261 (JFM 52.0261.*)) nennt er eine für alle Elemente \(x\in \mathfrak G\) erklärte komplexwertige Funktion \(f (x)\) fp., wenn sie sowohl rechts- wie links-fp. ist, d. h. wenn die Menge \(R_f\) aller rechtsverschobenen Funktionen \(f (xa)\) wie die Menge \(L_f\) aller linksverschobenen Funktionen \(f(ax)\) bedingt kompakt ist \(a\in \mathfrak G\); mit anderen Worten: wenn sie total beschränkt ist, d. h. wenn es zu jedem \(\varepsilon \) endlichviele Elemente \(f_i\) aus der Menge gibt, so daß sich zu jedem \(f\) der Menge ein \(f_i\) findet mit \(\underset{x\in\mathfrak G }{\text{fin sup}}\,| f (x) - f_i(x) |< \varepsilon\). Für die so erklärten fp. F. beweist er indirekt die Existenz eines Mittelwerts und baut darauf die weitere Theorie auf. Der Verf. nun bezeichnet als eine Teilung bezüglich \(f(x)\) und \(\varepsilon : T(f(x),\varepsilon )\) eine solche Einteilung \(T\) der Gruppenelemente in endlichviele fremde Teilmengen \(\mathfrak A_i\) (mit \(\sum \mathfrak A_i=\mathfrak G\), daß \(\underset{x,y\in\mathfrak A_i }{\text{fin sup}}\,| f (x) - f(y) |< \varepsilon \). Durch eine Verschiebung \(x\to cxd\) (\(c,d\in\mathfrak G\)) gehen die \(\mathfrak A_i\) über in \(c\mathfrak A_id\) und damit \(T(f(x), \varepsilon )\) in eine neue Teilung \(T'\), die aber im allgemeinen kein \(T'(f(x), \varepsilon )\) zu sein braucht. Jetzt wird erklärt: Eine Funktion \(f (x)\) heißt fp., wenn es zu jedem \(\varepsilon \) eine Teilung \(T(f(x), \varepsilon )\) gibt, die bei Verschiebung stets wieder in eine ebensolche übergeht. Diese Definition liefert zum ersten einen konstruktiven Beweis des Mittelwertsatzes und zeigt zum andern durch die leicht ersichtliche Gleichwertigkeit mit der \textit{v. Neumann}schen Definition, daß (im \textit{v. Neumann}schen Sinne) jede rechts-fp. F. auch links-fp. ist, die Linksfastperiodizität also nicht zusätzlich gefordert zu werden braucht.
    0 references
    0 references

    Identifiers