On an algebraic generalization of the quantum mechanical formalism. I. (Q2607816)

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On an algebraic generalization of the quantum mechanical formalism. I.
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    On an algebraic generalization of the quantum mechanical formalism. I. (English)
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    1936
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    \textit{P. Jordan} hat zuerst bemerkt (Nachr. Ges. Wiss. Göttingen, math.-phys. Kl. 1932, 569-575; 1933, 209-217; JFM 58.0135.*; 59\(_{\text{I}}\), 796), daß man in der Quantenmechanik sinngemäß nicht von der Addition und Multiplikation zweier Größen als grundlegenden Operationen auszugehen hat, sondern von der Addition zweier und der Potenzierung einer Größe. Eine Multiplikation läßt sich in solchen Systemen allerdings immer noch definieren, \(\mathfrak a \cdot \mathfrak b = \frac {1}{2}\,(\mathfrak a + \mathfrak b)^2-\frac {1}{2}\,(\mathfrak a - \mathfrak b)^2\), sie ist kommutativ, und man wird fordern, daß sie auch distributiv sei, aber assoziativ ist sie im allgemeinen nicht mehr. Verf., \textit{P. Jordan} und \textit{E. Wigner} haben alle Systeme mit endlicher Basis aufgestellt, die diesen Forderungen und obendrein noch einer Realitätsforderung genügen (Ann. Math., Princeton, (2) 35 (1934), 29-64; JFM 60.0902.*); außer dem System der \textit{Hermite}schen Matrizen, das man ja in der Quantenmechanik zu verwenden pflegt, ergaben sich einige Ausnahmesysteme, die für die Physik nicht viel versprachen. Verf. läßt nun die Endlichkeitsforderung fallen, was man ja in der Quantenmechanik sowieso tun muß. Er geht von einem Axiomensystem aus, das zwar nicht den Ring der \textit{Hermite}schen Operatoren des \textit{Hilbert}schen Raumes zu charakterisieren gestattet -- das ist ja auch nicht beabsichtigt --, das aber nur durch eine leicht übersehbare Menge von Systemen erfüllbar ist. In diesem ersten Teil werden allerdings mehr vorbereitende Untersuchungen ausgeführt. Die Axiome lauten: Behandelt wird ein System \(\mathfrak A\) von Elementen, für die eine Addition und eine Potenzbildung erklärt ist, in dem eine Teilmenge \(\mathfrak D\)) (die der wesentlich positiven Größen) und eine Teilmenge \(\mathfrak U\) (die der Größen, deren absoluter Betrag wesentlich \(\leqq 1\) ist) und eine Topologie (bei der man an die schwache Topologie der \textit{Hermite}schen Operatoren zu denken hat) ausgezeichnet ist. (I) \ Die Elemente von \(\mathfrak a\) bilden eine kommutative Gruppe hinsichtlich der Addition; \(\mathfrak x+\mathfrak x =\mathfrak a\) soll eindeutig lösbar sein (\(\frac {1}{2}\,\mathfrak a\)). (II) \ \((\mathfrak a^m +\mathfrak a^n)^2 = \mathfrak a^{2m} + 2\mathfrak a^{m+n}+\mathfrak a^{2n}\). \qquad \((\mathfrak a + \mathfrak b)^2+(\mathfrak a - \mathfrak b)^2= 2\mathfrak a^2 +2\mathfrak b^2\) (das ``distributive'' Gesetz). \qquad \(\mathfrak a^2=0\) impliziert \(\mathfrak a = 0\). (III) \ Bei genügender Zahl von Faktoren \(\frac {1}{2}\) ist \(\frac {1}{2}\,\bigl(\frac {1}{2}\,(\ldots (\frac {1}{2}\,\mathfrak a)\ldots )\bigr)\in \mathfrak U \). \qquad \(\mathfrak a,\,\mathfrak b \in \mathfrak D\) impliziert \(\mathfrak a+\mathfrak b \in \mathfrak D\) \qquad \(\mathfrak a,\,\mathfrak b \in \mathfrak D\), \(\mathfrak a+\mathfrak b \in \mathfrak U\) impliziert \(\mathfrak a\in \mathfrak U\) \qquad \(\mathfrak a\in \mathfrak U\) impliziert \(\frac {1}{2}\,\mathfrak a\in \mathfrak D\). \qquad \(\mathfrak a\in \mathfrak U\) ist äquivalent mit \(p(\mathfrak a)^2\pm \mathfrak a\bigl(p(\mathfrak a)\bigr)^2\in \mathfrak D\) und \(\bigl(p(\mathfrak a)\bigr)^2 -\mathfrak a^2\bigl(p(\mathfrak a)^2\bigr) \in \mathfrak D\) \qquad für alle Polynome \(p(x) =\alpha _1x+\cdots +\alpha _nx^n\), \(\alpha _\nu \) dyadisch rational. (IV) \ \(\mathfrak a +\mathfrak b\), \(-\mathfrak a\), \(\frac {1}{2}\,\mathfrak a\) sind stetig, \(\mathfrak a \cdot \mathfrak b\) ist stetig in \(\mathfrak a\) . \qquad Aus \(\mathfrak a_n,\,\mathfrak b_n \in \mathfrak D\) und \(\lim (\mathfrak a_n +\mathfrak b_n) = 0\) folgt \(\lim \mathfrak a_n = 0\). \qquad \(\mathfrak D\) ist abgeschlossen, \(\mathfrak U\) separabel und kompakt. \noindent(Weitere Axiome werden im zweiten Teil eingeführt.) Die Axiome gestatten die Einführung von Polynomen, stetigen Funktionen und gewissen unstetigen Funktionen in \(\mathfrak A\), und die \textit{Riesz}sche Methode, wie sie Verf. wiederholt angewendet hat, führt zur Existenz Idempotenter (darunter der Eins) und zu Spektraldarstellungen der Elemente von \(\mathfrak a\) durch \textit{Stieltjes}integrede mit Idempotenten als ``Differentialen''. Kommutativität zweier Elemente \(\mathfrak a\), \(\mathfrak b\) kann hier nicht in der üblichen Weise definiert werden, da die Multiplikation stets kommutativ ist; sie wird definiert durch \[ \mathfrak {a\,(bx) = b\,(ax)} \] für alle \(\mathfrak x\). Die Untersuchung, die mit \textit{Carleman}schen Methoden arbeitet, zeigt, daß auch hier Kommutativität zweier Elemente hinauskommt auf Kommutativität der Idempotente der zugehörigen Spektralscharen. Ein Idempotent kommutiert nur mit den Idempotenten, die in ihm enthalten, und mit denen, die zu ihm orthogonal sind, und den Summen beider Arten; also gerade Idempotente, die in derselben Spektralschar auftreten können, sind kommutativ. Bereits für das System der beschränkten \textit{Hermite}schen Operatoren liefert die Theorie einiges Neue: Sind \(H\) und \(K\) mit ihrem Kommutator (im gewöhnlichen Sinne) vertauschbar, so sind sie es auch untereinander.
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