Der Spannungsverlauf in umlaufenden Scheiben mit exzentrischen Löchern. (Q2608794)

Bei Ermittlung des Spannungsverlaufes in Scheiben konstanter oder wenig veränderlicher Dicke mit exzentrischen Löchern handelt es sich um ein noch nicht behandeltes Randwertproblem. Man geht aus von dem Spannungszustand der Vollscheibe und überlagert ihm einen anderen, der von solchen Spannungen an den Lochrändern hervorgerufen wird, die denen entgegengesetzt gleich sind, die in dem entsprechenden Kreisschnitt der Vollscheibe auftreten. Man hat dann z. B. bei einem Loch folgendes Randwertproblem: Vorgegebene Spannungen am Lochrand mit nach dem Scheibenzentrum gerichteter Resultierender, Einzelkraft im Scheibenzentrum als Reaktionskraft dieser Resultierenden, spannungsfreier Außenrand. Die Lösung gelingt dadurch, daß man die \textit{Michell}sche Lösung für den Kreisring, dessen innerer Rand der Lochrand, dessen äußerer ein zu dem Loch konzentrischer Kreis durch den Scheibenmittelpunkt ist, benutzt. Der Zusammenhang dieses Ringes mit dem übrigen Scheibenteil wird durch weitere Überlagerung eines Spannungszustandes gewährleistet. Zur Beseitigung der Randspannungen, die durch diese als erste Überlagerung bezeichneten Spannungszustände auftreten, überlagert man weiter in der Vollscheibe einen Spannungszustand mit entgegengesetzt gleichen Randspannungen. Die Randbedingungen am Lochrand befriedigt man durch eine zweite Überlagerung und so fort, bis alle Randbedingungen mit ausreichender Genauigkeit befriedigt sind. In dem durchgerechneten Beispiel konvergiert das Verfahren gut.