Freie Produkte und ihre Untergruppen. (Q2609033)

Nach \textit{Schreier} (Abh. math. Sem. Hamburgische Univ. 5 (1927), 161-183; F. d. M. 53, 110 (JFM 53.0110.*)) ist jede Untergruppe einer freien Gruppe frei. Daß allgemeiner die Untergruppen freier Produkte wieder freie Produkte sind, hat \textit{Kurosch} (Math. Ann. 109 (1934), 647-660; F. d. M. \(60_{\text{I}}\), 82) gezeigt und daraus den Isomorphiesatz gefolgert: Je zwei Zerlegungen einer Gruppe in ein freies Produkt von frei unzerlegbaren Faktoren sind isomorph. Verf. beweisen auf topologischem Wege folgenden verschärften Untergruppensatz: Jede Untergruppe \(U\) des freien Produkts \(G\) der Gruppen \(G_i\) läßt sich in ein freies Produkt einer freien Gruppe und der Untergruppen \(U_k\) zerlegen, wobei \(U_k\) der Durchschnitt von \(U\) mit einer Konjugierten zu einem \(G_i\) ist; zu jedem derartigen von 1 verschiedenen Durchschnitt ist ein und nur ein Faktor \(U_k\) in \(U\) konjugiert. An Stelle des Isomorphiesatzes ergibt sich hieraus der Verfeinerungssatz, daß je zwei Zerlegungen einer Gruppe in ein freies Produkt isomorphe Verfeinerungen besitzen. Vgl. hierzu auch eine spätere Note von \textit{Kurosch} (Zum Zerlegungsproblem der Theorie der freien Produkte, Rec. math., Moscou, (2) 2 (1937), 995-1001; F. d. M. \(63_{\text{II}}\)).