Zur Theorie der Ausgleichvorgänge auf homogenen Leitungen. (Q2609495)

Das Problem der Ausgleichvorgänge auf homogenen Leitungen ohne Widerstand und Ableitung ist, falls die Enden entweder kurzgeschlossen oder offen sind, in Gestalt einer \textit{Fourier}reihe lösbar. Sind Widerstand und Ableitung vorhanden, so erhält man an Stelle der \textit{Fourier}reihe eine allgemeinere trigonometrische Reihe, die für die praktische Rechnung nicht sehr bequem ist. Verf. gibt eine Reihenentwicklung der Lösung in diesem letzteren Falle an, die von der Lösung im verlustlosen Falle ausgeht. In dem Falle z. B. daß entweder der Widerstand oder die Ableitung verschwindet, während die zweite dieser Größen von Null verschieden ist, und bei gewissen Rand- und Anfangsbedingungen, geht er von der üblichen Lösung \[ y=e^{-wt} \sum _{n=1}^\infty A_nX_n \frac {\sin k_nt\sqrt {1-(w/k_n)^2}} {\sqrt {1-(w/k_n)^2}} \] aus, in der \(w\) einen Parameter, \(A_n\) die aus den Anfangsbedingungen zu bestimmenden Koeffizienten der Reihenentwicklung, \(k_n\) die Wurzeln einer gewissen transzendenten Gleichung und \(X_n\) den je nach den Randbedingungen verschiedenen Raumfaktor bedeutet. Den in dieser Reihe auftretenden Bruch entwickelt Verf. in der Form \[ \sin k_nt\sum (-1)^\nu\,B_{2\nu +1}k_n^{-2\nu } \cos k_nt\sum (-1)^\nu\,B_{2\nu }k_n^{-2\nu -1} \] und erhält dann durch Umordnung der so entstandenen Doppelreihe eine für numerische Rechnungen besser geeignete Entwicklung von \(y\). Für die Koeffizienten \(B_\nu \) werden Differential-Differenzengleichungen gewonnen, aus denen die \(B_\nu \) (als Polynome in \(w\) und \(t\)) bestimmt werden. Ähnlich werden auch allgemeinere Anfangsbedingungen und auch der Fall, daß Widerstand \textit{und} Ableitung ungleich null sind, behandelt. (IV 10.)