Konvexe Kurven und Fußpunktkurven. (Q2609924)

In sehr anschaulicher Weise werden zunächst notwendige und hinreichende Bedingungen dafür abgeleitet, daß eine (ebene) Kurve \(\mathfrak F\) Fußpunktkurve einer Kurve \(\mathfrak C\) ist. Bei Spiegelung an einem Kreis, dessen Mittelpunkt der Pol \(O\) der Fußpunktkurve \(\mathfrak F\) ist, geht \(\mathfrak C\) in die Fußpunktkurve des Spiegelbildes von \(\mathfrak F\) über. Betrachtet man allgemeiner statt der Lote vom Pol \(O\) auf die Stützgeraden von \(\mathfrak C\) Geraden, welche diese Stützgeraden unter einem festen Winkel \(\vartheta+\dfrac{\pi}2\) schneiden, so nennt Verf. den Ort dieser Schnittpunkte die \(\vartheta\)-Strebenendkurve \(\mathfrak S_\vartheta\) von \(\mathfrak C\) bezüglich \(O\). \(\mathfrak S_0\) ist also Fußpunktkurve. \(\mathfrak C\) geht bei Spiegelung an einem Kreis um \(O\) in die \((-\vartheta)\)-Strebenendkurve des Spiegelbildes von \(\mathfrak S_\vartheta\) über. Verf. untersucht eingehender den Fall, daß \(\mathfrak C\) eine Eilinie ist. Dann geht z. B. bei Spiegelung an einem Kreis um \(O\), wenn \(O\) innerhalb \(\mathfrak C\) liegt, \(\mathfrak S_\vartheta\) in eine Eilinie über und \(\mathfrak C\) in deren (\(-\vartheta\))-Strebenendkurve. Liegt aber \(O\) außerhalb \(\mathfrak C\), so besteht das Bild von \(\mathfrak S_\vartheta\) aus zwei ins Unendliche laufenden und dort zusammenhängenden Kurven, die einzeln konvex sind. Zum Schluß folgt eine kinematische Erzeugung der \(\mathfrak S_\vartheta\). Verf. ist durch funktionentheoretische Untersuchungen auf die \(\mathfrak S_\vartheta\) aufmerksam geworden.