Über eine Untersuchungsmethode astronomischer Keilschrifttexte. (Q2610539)

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Über eine Untersuchungsmethode astronomischer Keilschrifttexte.
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    Über eine Untersuchungsmethode astronomischer Keilschrifttexte. (English)
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    1936
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    In der babylonischen Astronomie sind häufig periodische Vorgänge durch Zahlenreihen mit gleichbleibender Differenz festgelegt, die als lineare Zackenfunktionen dargestellt werden können, die sich in einem Streifen zwischen zwei Extremen auf und ab bewegen. Da die beiden Extreme meist zwischen zwei Werten der vorliegenden Zahlenreihe liegen, erleichtert man sich -- darauf macht Verf. aufmerksam -den Überblick über den Verlauf, wenn man anstelle der Zackenfunktion die lineare Funktion betrachtet, die man durch fortgesetzte Spiegelung an den die Schichtbreite des Streifens bestimmenden Kanten erhält. Verf. zeigt an einigen Beispielen die Bedeutung eines solchen Verfahrens für die Untersuchung babylonischer Texte. Man kann so nicht nur rasch die fehlenden Extremwerte finden, sondern auch eine beliebige Zeile des Textes ohne mühevolle Rechnuingen vorausbestimmen und insbesondere auch nach Lösung einer diophantischen Gleichung feststellen, ob zwei Zahlenreihen zu demselben Text gehören oder nicht, was für die Datierung von Wichtigkeit ist. Als das Wesentliche der Methode wird hervorgehoben, daß man auf diese Weise Fragen entscheiden kann ohne sachliche Interpretation der Zahlenreihen und ohne daß man ``astronomisches Vergleichsmaterial auf Grund moderner Rechnungen benötigt''.
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