Der Verhältnisbegriff in der babylonischen Mathematik. (Q2611136)

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Der Verhältnisbegriff in der babylonischen Mathematik.
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    Der Verhältnisbegriff in der babylonischen Mathematik. (English)
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    1935
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    Verf. führt dem Leser die Entzifferung eines Keilschrifttextes YBC 4712 mit allen seinen Schwierigkeiten vor und stellt fest, daß dieser Text eine Aufgabensammlung der Formen \[ xy = a, \;\dfrac{x}{y} \pm \dfrac{y}{x} = b; \quad xy= a, \;\dfrac{x}{y} + c\bigg(\dfrac{x}{y}-\dfrac{y}{x}\bigg) = b; \] \[ xy=a, \;\bigg(\dfrac{x}{y}-\dfrac{y}{x}\bigg) + c\bigg(\dfrac{x}{y}+ \dfrac{y}{x}\bigg) = b \] enthält. Die Lösung, die auf quadratische Gleichungen führt, ist nicht beigefügt, aber dem babylonischen Mathematiker durchaus geläufig, wie wir aus anderen Texten wissen. Bei der Entzifferung erkennt man die Benutzung eines Fachwortes für \glqq das allgemeine Verhältnis \(b: a\)\grqq{}. Einen solchen Terminus technicus gibt es in der ägyptischen Mathematik nicht, da diese nur das Rechnen mit Stammbrüchen \(\dfrac1a\) kennt. Die griechische geometrische Proportionslehre hat sicher in der babylonischen Mathematik ihre arithmetische Grundlage gehabt; die in der klassischen griechischen Wissenschaft gewählte geometrische Einkleidung will eine höhere Allgemeinheit anstreben.
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    Babylonian mathematics
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    proportionality
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