Primärkomponentenzerlegung in nichtkommutativen Ringen. (Q2611551)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Primärkomponentenzerlegung in nichtkommutativen Ringen. |
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Primärkomponentenzerlegung in nichtkommutativen Ringen. (English)
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1935
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Die Arbeit beschäftigt sich mit der Übertragung der grundlegenden Zerlegungstheorie der Ideale in nichtkommutativen Ringen \(\mathfrak o\) mit Einselement. Zunächst werden die Begriffe \textit{prim} und \textit{primär} für beliebige (zwei- oder einseitige) Ideale eingeführt, und zwar ohne irgendwelche Endlichkeitsvoraussetzung über den Ring \(\mathfrak v\). Diese Definitionen stützen sich auf den \textit{Ore}schen Begriff des \textit{Eigenring}s \(\mathfrak v^*\) eines Linksideals (\(\mathfrak a\,|\), d. i. die Gesamtheit derjenigen Elemente \(c^*\) aus \(\mathfrak v\), für die (\(\mathfrak a \,|\,c^*\subseteqq (\mathfrak a\,|\) ist, also des maximalen Unterrings von \(\mathfrak v\), in dem \((\mathfrak a\,|\) zweiseitiges Ideal ist, und ferner auf den Begriff des \textit{Radikals} von \((\mathfrak a\,|\), nämlich die Gesamtheit der mod \((\mathfrak a\,|\) eigentlich nilpotenten Elemente aus \(\mathfrak v^*.\,(\mathfrak p |\) heißt dann prim, wenn in seinem Eigenring ein Produkt zweiseitiger Ideale nur dann durch \((\mathfrak p |\) teilbar ist, wenn mindestens ein Faktor durch \((\mathfrak p |\) teilbar ist. Und \((\mathfrak q |\) heißt primär, wenn sein Radikal \(\mathfrak p^*\) prim im Eigenring von \((\mathfrak q |\) ist und ein Produkt von zwei zweiseitigen Idealen dieses Eigenrings nur dann durch \((\mathfrak q |\) teilbar ist, wenn entweder der eine Faktor durch \((\mathfrak q |\) oder der andere durch \(\mathfrak p^*\) teilbar ist. Unter Voraussetzung des Teilerkettensatzes für \(\mathfrak o\) ist dann jedes irreduzible (nicht als Durchschnitt echter Oberideale darstellbare) Ideal primär, und somit jedes Ideal als Durchschnitt primärer Ideale darstellbar. Es wird weiter untersucht, inwieweit sich diese Darstellungen normieren lassen und welche Eindeutigkeitsaussagen für solche normierten Darstellungen gelten. Unter Voraussetzung des Doppelkettensatzes in \(\mathfrak o\) läßt sich jedes Ideal sogar als \textit{direkter} Durchschnitt primärer Ideale darstellen. Unter diesen Darstellungen gibt es normierte, und zwar \textit{erstens minimale}, bei denen der Durchschnitt zweier Komponenten nicht mehr primär ist, und \textit{zweitens maximale}, bei denen keine Komponente mehr als direkter Durchschnitt echter primärer Oberideale darstellbar ist. Die Komponenten der minimalen Zerlegungen sind bis auf \textit{gleichartige} Ideale (Ideale mit isomorphen Restklassenmoduln) eindeutig bestimmt; sie sind dann und nur dann absolut eindeutig, wenn die zweiseitigen Primideale des im Eigenring gebildeten Restklassenrings des zu zerlegenden Ideals miteinander vertauschbar sind. Die maximalen Zerlegungen sind dann und nur dann absolut eindeutig, wenn zudem die Restklassenringe nach diesen Primidealen Körper sind. Das letztere ist zudem die notwendige und hinreichende Bedingung dafür, daß die minimale Zerlegung mit der maximalen übereinstimmt; im allgemeinen entstehen die minimalen Zerlegungen aus den maximalen durch Zusammenfassung der untereinander gleichartigen Komponenten. Bei dem Beweis dieser Sätze ergeben sich noch einige interessante Nebenresultate, von denen das folgende hervorgehoben sei: In einer Ordnung einer einfachen rationalen Algebra ist dann und nur dann jedes zweiseitige Ideal in ein Produkt paarweise teilerfremder, miteinander vertauschbarer, zweiseitiger Primärideale zerlegbar, wenn alle zweiseitigen Primideale der Ordnung miteinander vertauschbar sind. Neben den Ordnungen der einfachen rationalen Algebren hebt Verf. noch die Ringe der formalen Differentialausdrücke mit Koeffizienten aus einem festen Körper von Funktionen einer oder mehrerer Veränderlichen hervor und setzt seine allgemeinen Ergebnisse mit früheren Ergebnissen von \textit{E. Noether, W. Schmeidler} und \textit{Ö. Ore} über die Idealtheorie in solchen Ringen in Beziehung.
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