Verallgemeinerung einer Mordellschen Beweismethode in der Geometrie der Zahlen. (Q2611656)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Verallgemeinerung einer Mordellschen Beweismethode in der Geometrie der Zahlen. |
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Verallgemeinerung einer Mordellschen Beweismethode in der Geometrie der Zahlen. (English)
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1935
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Durch Verallgemeinerung einer von \textit{Mordell} (Compositio math. 1 (1934), 248-253; JFM 60.0158.*) herrührenden Methode beweist Verf: Ist \(M\) eine im \(n\)-dimensionalen Raum gelegene Menge vom Volumen \(V > k_1k_2\ldots k_n\) (\(k_1,k_2,\ldots, k_n\) positiv), hat ferner jedes zu \(M\) gehörige Punktepaar \((x_1, x_2,\ldots, x_n)\) und \((y_1, y_2,\ldots, y_n)\) die Eigenschaft, daß der Punkt \(\left(\dfrac{x_1-y_1}{k_1},\ldots, \dfrac{x_n-y_n}{k_n}\right)\) einer gewissen andern Menge \(N\) angehört, dann enthält \(N\) außer dem Nullpunkt noch mindestens einen weiteren Gitterpunkt. Der einfache Beweis verläuft so: Man betrachte für \(t > 0\) die Punkte \[ \left(\dfrac{k_1}{t}u_1, \dfrac{k_2}{t}u_2,\ldots, \dfrac{k_n}{t}u_n\right) \] mit ganzen \(u_1, u_2,\ldots, u_n\), welche zu \(M\) gehören. Wegen der Voraussetzung ist ihre Anzahl für hinreichend großes ganzes \(t\) größer als \(t^n\), daher gibt es zwei unter ihnen, deren \(u\)-Koordinaten mod \(t\) kongruent sind. Da diese beiden Punkte \[ \left(\dfrac{k_1}{t}u_1, \dfrac{k_2}{t}u_2,\ldots, \dfrac{k_n}{t}u_n\right) \;\text{ und } \;\left(\dfrac{k_1}{t}u_1', \dfrac{k_2}{t}u_2',\ldots, \dfrac{k_n}{t}u_n'\right) \] zu \(M\) gehören, gehört der Punkt \(\left(\dfrac{u_1-u_1'}{t}, \dfrac{u_2-u_2'}{t},\ldots, \dfrac{u_n-u_n}{t}\right)\), welcher ein Gitterpunkt ist, zu \(N\). In üblicher Weise schließt man, daß der Satz auch für \(V\geqq k_1k_2\ldots k_n\) richtig bleibt, falls nur \(N\) beschränkt und abgeschlossen ist. Für \(k_1=k_2=\ldots =k_n\), \(M\) konvex und symmetrisch zum Nullpunkt, \(N = M\) ergibt sich der \textit{Minkowski}sche Satz. Aus dem Satz folgt: \(f_\mu (x_1, x_2,\ldots, x_n)\), (\(\mu = 1, 2,\ldots, m\)) seien \(m\) für alle reellen \(x\) definierte Funktionen. Hat (1) die durch \[ f_\mu (x_1, x_2,\ldots, x_n)\leqq g_\mu \qquad (\mu = 1,2,\ldots, m) \tag{a} \] definierte Menge \(M\) ein Volumen \(V>k_1k_2\ldots k_m\), und genügt (2) jedes Punktepaar \((x_1, x_2,\ldots, x_n)\), \((y_1, y_2,\ldots, y_n)\) von \(M\) den Ungleichungen \[ f_\mu\left(\dfrac{x_1-y_1}{k_1}, \dfrac{x_2-y_2}{k_2},\ldots, \dfrac{x_n-y_n}{k_n}\right)\leqq G_\mu \qquad (\mu = 1,2,\ldots, m), \] dann ist das System \[ f_\mu (x_1,\ldots, x_n)\leqq G_\mu \qquad (\mu = 1,2,\ldots, m) \] in ganzzahligen \(x_1, x_2,\ldots, x_n\), welche nicht sämtlich verschwinden, lösbar. Spezialfall: Man sage, eine Funktion \(f(x_1,x_2,\ldots, x_n)\) besitze (bei gegebenen \(k_1,k_2,\ldots, k_n\)) die Eigenschaft \(D\) bzw. \(E\), wenn sie für alle reellen Argumente definiert ist und der Ungleichung \[ \begin{aligned} f\left(\dfrac{x_1-y_1}{k_1}, \dfrac{x_2-y_2}{k_2},\ldots, \dfrac{x_n-y_n}{k_n}\right)\leqq \text{ Max }(f(x_1,x_2,\ldots, x_n), f(y_1,y_2,\ldots, y_n)) & \\ \text{bzw. }\leqq\tfrac{1}{2}(f(x_1,x_2,\ldots, x_n) + f(y_1,y_2,\ldots, y_n)) & \end{aligned} \] genügt. Dann gilt: Besitzen die Funktionen \(f_\mu\) die Eigenschaft \(D\) (oder \(E\)), und ist (1) erfüllt, dann ist das System (a) in ganzen \(x_1,x_2,\ldots, x_n\) lösbar, die nicht sämtlich \(0\) sind. Verf. gibt noch einige Anwendungen, in denen einige von \textit{Mordell} (l. c.) bewiesene Sätze als Spezialfälle enthalten sind. (III 8.)
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