Takagische Klassenkörpertheorie, Hassesche Reziprozitätsformel und Fermatsche Vermutung. (Q2611692)

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Takagische Klassenkörpertheorie, Hassesche Reziprozitätsformel und Fermatsche Vermutung.
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    Takagische Klassenkörpertheorie, Hassesche Reziprozitätsformel und Fermatsche Vermutung. (English)
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    1935
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    In \S\S\, 1, 2 handelt es sich um die \textit{Fermat}sche Gleichung \(\alpha^l + \beta^l + \gamma^l = 0\) (\(l\) Primzahl \(\neq 2\)) in zu \(l\) primen Zahlen \(\alpha, \beta, \gamma\) des \(l\)-ten Kreiskörpers \(k\). Aus dem Reziprozitätsgesetz der \(l\)-ten Potenzreste in \(k\) wird der im Prinzip bekannte, aber wohl noch nicht explizit ausgesprochene Satz gefolgert: Gibt es in \(k\) eine Einheit \[ \varepsilon \underset{(l)}\equiv 1\, (\text{mod } \lambda^{l-3}), \;\underset{(l)}{\not\equiv} 1\, (\text{mod } \lambda^l) \quad (\lambda \;\text{ der Primteiler von } l \text{ in } k), \] so ist eine \textit{Fermat}sche Gleichung der angegebenen Art unmöglich. Ferner wird aus der \textit{Takagi}schen Klassenkörpertheorie in einfacher Weise gefolgert: Ist die Klassenzahl von \(k\) nicht durch \(l\) teilbar, so gibt es in \(k\) eine Einheit \(\varepsilon\) dieser Art. Zusammen mit dem erstgenannten Satz ergibt sich so ein recht einfacher klassenkörpertheoretischer Beweis des bekannten \textit{Kummer}schen Satzes für reguläre Kreiskörper \(k\). In \S\, 3 handelt es sich um die \textit{Fermat}sche Gleichung \(x^l + y^l + z^l = 0\) in ganzen rationalen zu \(l\) und zueinander primen Zahlen \(x, y, z\). Aus dem Reziprozitätsgesetz werden folgende Seitenstücke zu den bekannten notwendigen Kriterien von \textit{Furtwängler} für das Bestehen einer solchen Gleichung gefolgert: Ist \(xy-z^2\not\equiv 0\) (mod \(l\)), so gilt \(r^{l-1}\equiv 1\) (mod \(l^2\)) für jeden Primzahlteiler \(r\) von \(xy-z^2\). Sind \(x-y, xy + z^2\not\equiv 0\) (mod \(l\)), so gilt \(r^{l-1}\equiv 1\) (mod \(l^2\)) für jeden Primzahlteiler \(r\) von \(xy + z^2\). In \S\, 4 handelt es sich um die \textit{Fermat}sche Gleichung \(\alpha^l + \beta^l + \gamma^l = 0\) in zu \(l\) primen Zahlen eines quadratischen Zahlkörpers mit der Diskriminante \(d\). Es werden folgende notwendigen Kriterien für das Bestehen einer solchen Gleichung bewiesen: Es ist \(2^{l-1}\equiv 1\) (mod \(l^2\)), (1) \ wenn \(\left(\dfrac{d}{2}\right) = 0\) ist, (2) \ wenn \(\left(\dfrac{d}{2}\right) = -1\) und gleichzeitig \(l\equiv 2\) mod 3 sowie \(\left(\dfrac{d}{l}\right) \neq -1\) ist, (3) \ wenn \(\left(\dfrac{d}{2}\right) = 1\) und gleichzeitig \(\left(\dfrac{d}{l}\right) = 1\) ist, sowie überdies die beiden Primteiler von 2 zu absoluten Idealklassen von zu \(l\) primer Ordnung gehören. Es ist \(3^{l-1}\equiv 1\) (mod \(l^2\)), wenn \(\left(\dfrac{d}{3}\right) = 0\) und gleichzeitig \(l\equiv 2\) (mod 3) sowie \(\left(\dfrac{d}{l}\right)\neq -1\) ist. Ferner wird gezeigt: Eine \textit{Fermat}-Gleichung der angegebenen Art ist unmöglich, (1) \ wenn \(\left(\dfrac{d}{2}\right) = -1\) und \(l = 3\) ist, (2) \ wenn eine Primzahl \(p\equiv 1\) (mod \(2l\)) mit \(\left(\dfrac{d}{p}\right) = 0\) existiert, (3) \ wenn \(\left(\dfrac{d}{l}\right) = 1\) ist, und eine Primzahl \(p\equiv 1\) (mod \(2l\)) mit \(\left(\dfrac{d}{p}\right) = 1\) existiert, für die überdies die beiden Primteiler zu absoluten Idealklassen von zu \(l\) primer Ordnung gehören.
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