Sur les décompositions des fonctions analytiques uniformes et sur leurs applications. (Q2612008)
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English | Sur les décompositions des fonctions analytiques uniformes et sur leurs applications. |
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Sur les décompositions des fonctions analytiques uniformes et sur leurs applications. (English)
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1935
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Zerlegt man die Menge \(S\) der Singularitäten einer analytischen Funktion \(f(z)\) in zwei abgeschlossene Teilmengen \(S = S_1\dot + S_2\), so wird nach einer entsprechenden Zerlegung \(f=f_1+f_2\) bzw. \(f = f_1\cdot f_2\) gesucht, derart, daß \(f_k\) nur \(S_k\) als Singularitätenmenge hat. Diese Frage knüpft an Untersuchungen von \textit{Fréchet} (Acta math. 54 (1930), 37-79; F. d. M. \(56_{\text I}\), 259) an, wo die \(S_k\) durch mengentheoretische Vorschriften gekennzeichnete \textit{einfachere} Mengen als \(S\) sein sollen. Sie wird aber hier in einer bisher unbekannten Allgemeinheit angegriffen und umfaßt in ihren Ergebnissen die bekannten klassischen Zerlegungen nach \textit{Mittag-Leffler}s Partialbruchsätzen, \textit{Weierstraß}' Produktdarstellungen und andere; bei Produktdarstellungen sind Nullstellen von \(f\) als außergewöhnliche ``beinahe singuläre'' Stellen zu behandeln. Wie schon einfache Beispiele lehren, erweist es sich -- bei der erwünschten Allgemeinheit -- als unvermeidlich notwendig, den Bereich der analytischen Funktionen \(f(z)\) insofern zu erweitern, daß auch Funktionen als schlechthin analytisch bezeichnet werden, die aus mehreren, nicht ineinander fortsetzbaren analytischen Funktionen mit fremden Existenzgebieten zusammengesetzt sind. Man findet zwei Haupttheoreme in der eingangs genannten Richtung in mannigfachen Abwandlungen und Anwendungen: A. Eine solche Zerlegung ist in der Tat stets \textit{möglich}; und es kann neben der \textit{Existenzaussage} auch eine \textit{Konstruktionsvorschrift} zu ihrer Herstellung gegeben werden. Bei Produkten findet man eine leichte Einschränkung, indem unter Umständen eine zusätzliche Hilfssingularität (Nullstelle) erforderlich wird. B. Zur Konstruktion bedarf es gewisser Hilfsfunktionen, deren Herstellung auf Grund einer \textit{Verallgemeinerung des Rungeschen Approximationssatzes gelingt.} Ein zweiter Teil der Arbeit bringt Anwendungen der vorhin entwickelten allgemeinen Theorie. Zunächst findet man eine Einordnung der vorliegenden Untersuchungen von \textit{Fréchet} und der klassischen Partialbruchreihen und Darstellungen durch unendliche Produkte. Sehr ausführlich sind dann zwei Anwendungen auf \textit{ganze Funktionen} behandelt, die besonderes Interesse verdienen. Sie stützen sich auf die Sätze A bzw. B. In der ersten -- die auf Theorem A aufbaut -- werden durch lineare Funktionaloperationen der gegebenen ganzen Funktion Funktionen mit endlichen Singularitäten zugeordnet; im einfachsten Fall sind diese Operationen von folgender Art: Zu \(g(z)=\sum a_nz^n\) wird \[ \varphi(z)=\sum_0^\infty \gamma_na_nz^n\qquad \text{bzw.} \quad f(z) = \sum_0^\infty \frac{\gamma_na_n}{z^{n+1}} \] gebildet für geeignete \(\gamma_n\) (z. B. \(\gamma_n =n!\)). Solche Operationen (die sich natürlich auch in Integralform schreiben lassen), sind schon seit mehreren Jahren besonders durch \textit{Pólya, Valiron} und \textit{V. Bernstein} wiederholt betrachtet worden. Theorem A liefert jetzt Aussagen von folgender Bauart: Die gegebene ganze Funktion \(g(z)\) sei (höchstens) vom Normaltypus der endlichen Ordnung \(\omega\). Es sei irgend eine Einteilung der Ebene in Winkelräume \(\psi_0<\psi_1<\psi_2<\ldots<\psi_n=\psi_0+2\pi\) vorgelegt. Dann gestattet \(g_\nu (z)\) eine Summenzerlegung in \(\sum\limits_1^n g_\nu(z)\) derart, daß für die Summanden \(g_\nu(z)\) Bedingungen erfüllt sind, welche sich auf den \textit{Strahltypus} \[ h_{\nu}(\vartheta) = \limsup \log |g_\nu(re^{i\vartheta})|: r^\omega \] beziehen und aus der geometrischen Konfiguration der Singularitäten von den obigen Transformierten, z. B. \(f(z)\) von \(g(z)\), herfließen. Theorem B führt zu folgenden Ergebnissen: Man greife in der \(z\)-Ebene endlich viele Zungengebiete heraus, die untereinander fremd sind und nach \(\infty\) führen. Ihren Rand schließe man in schmale Streifen ein, die wieder fremd sind. Dann kann man zu jeder ganzen Funktion \(g(z)\) eine andere konstruieren, welche in den Zungengebieten \textit{dasselbe Verhalten} wie \(g (z)\), außerhalb von ihnen aber \textit{reguläres Verhalten zeigt} -alles abgesehen von jenen schmalen Streifen. Terminologie: \textit{Reguläres Verhalten} heißt: \(g(z_n)\) strebt für jede Punktfolge (einer Teilumgebung von \(\infty\)) für \(z_n\to\infty\) gegen einen endlichen Wert; \textit{polares Verhalten} besteht entsprechend bei \(g(z_n)\to\infty\), \textit{transzendentes Verhalten}, wenn \(g(z_n)\) keinen Grenzwert zeigt. Zwei Funktionen zeigen in einer Teilumgebung von \(\infty\) \textit{dasselbe Verhalten}, wenn ihre Differenz reguläres Verhalten in obigem Sinne zeigt. In Fortführung dieser Ideenrichtung wird insbesondere der Begriff der \textit{regulären, polaren, singulären Richtung} bedeutungsvoll. Erstere zwei liegen vor, wenn eine offene Winkelumgebung von \(\psi\), \(\psi_1<\arg z<\psi_2\), als eine Teilumgebung von \(\infty\) mit regulärem oder polarem Verhalten von \(g(z)\) erscheint, letztere, wenn dies für keine solche Umgebung von \(\psi\) der Fall ist. Die Menge \(\varPsi\) der singulären Richtungen ist abgeschlossen. Wieder wird die Frage aufgeworfen und behandelt (wenn auch nicht mit abschließendem Erfolg), ob man bei einer Zerlegung \(\varPsi=\varPsi_1+\varPsi_2\) in zwei abgeschlossene Teilmengen, die nur endlich viele gemeinsame Richtungen enthalten sollen, eine entsprechende Zerlegung \(g(z)= g_1(z) +g_2(z)\) so finden kann, daß \(g_\nu\) nur \(\varPsi_\nu\) zur Menge der singulären Richtungen hat. Dies gelingt in der Tat, wenn man noch gewisse \(\varPsi_1\) und \(\varPsi_2\) ``trennende'' Richtungen in endlicher Anzahl hinzunimmt. Insbesondere gelingt eine solche Zerlegung, wenn \(\varPsi_1\), \(\varPsi_2\) fremd sind und in den sie trennenden Winkeln \(g(re^{i\vartheta})\) so stark nach 0 strebt, daß das Integral \[ \int\limits_1^\infty g(re^{i\vartheta})\frac{dr}r \] konvergiert. Die Arbeit gibt in einem letzten Teil Verallgemeinerungen der Hauptergebnisse auf harmonische und sogenannte \(p\)-\textit{harmonische} Funktionen, unter denen die Lösungen der Differentialgleichung \(\varDelta\ldots\varDelta u(x_1,x2,\ldots, x_n) = 0\) im \(n\)-dimensionalen Raum und bei \(p\)-fach iteriertem \textit{Laplace}schen Operator verstanden werden. Sie schließt mit einer Reihe von Einzelbemerkungen und Ergänzungen zu den behandelten Fragen. (IV 4 F.) Besprechung: M. Fréchet; Bull. Sc. math. 59 (1935), 1-9.
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