Einführung in die mathematische Statistik. (Q2612705)

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Einführung in die mathematische Statistik.
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    Einführung in die mathematische Statistik. (English)
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    1935
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    Verf., Direktor des Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität Sofia, hat mit dieser Einführung im Sinne des als Motto vorausgesetzten \textit{Tschuprow}schen Wortes: ``Statistik spielende Mathematiker können nur durch mathematisch ausgebildete Statistiker überwunden werden'', ein sehr brauchbares Lehrbuch geschaffen, das in bezug auf den mathematischen Apparat möglichst einfach gehalten ist. Für tiefergehende Studien genügt, wie es am Schluß heißt, analytische Geometrie und Infinitesimalrechnung im Umfang der ersten zwei Jahre der Technischen Hochschule. Die Einleitung bringt Erörterungen über den Begriff ''mathematische Statistik und Grundzüge der Wahrscheinlichkeitsrechnung''. Als Definition der ``statistischen Wahrscheinlichkeit'' wird benutzt: Wahrscheinlichkeit eines Merkmals im Bereich einer statistischen Gesamtheit ist seine Häufigkeit in einer anderen Gesamtheit höherer Ordnung, aus der die gegebene entstanden ist. Daß damit alle für die Statistik wichtigen Sätze der Wahrscheinlichkeitsrechnung widerspruchslos aufgebaut werden können, wird im ersten Kapitel gezeigt. Ausdrücklich betont Verf. aber, daß die Axiomatik der Wahrscheinlichkeitsrechnung auch in Anwendung auf die Statistik noch nicht abgeschlossen ist; auch läßt er es dahingestellt, ob nicht eine vertiefte erkenntnistheoretische Auffassung am Platze ist. Das zweite Kapitel behandelt die Grundzüge der heterograden Statistik. Mit diesem von \textit{Charlier} geprägten Ausdruck wird die Statistik der quantitativen Merkmale bezeichnet im Gegensatz zur ``homograden'', d. h. der nur qualitativen. Es werden besonders die ``mathematische Erwartung'' und die \textit{Markoff}schen Ungleichungen behandelt, Das dritte Kapitel ist dem ``direkten und umgekehrten Schluß in der heterograden Theorie'' gewidmet. Das vierte Kapitel behandelt ``Korrelationstheorie und verwandte Forschungsgebiete'', wobei auch auf den falschen und dilettantenhaften Gebrauch des Korrelationskoeffizienten hingewiesen wird. Ein Literaturhinweis zum weiteren Studium und ein ausführliches Namen- und Sachverzeichnis beschließen das Buch, das auch dem Erfahrenen reiche Anregung gibt, namentlich durch die genauen Zitate. Erfreulich ist es, wie auf S. 160-161 \textit{Bortkiewicz} gegen die nach seinem Tode erschienenen starken Angriffe \textit{Gini}s in Schutz genommen wird. Bei den S. 306 genannten Zeitschriften wären die in Amerika erscheinenden \textit{Annals of math. Statistics} zu nennen, während \textit{Nordic Statistical Journal} (Stockholm) mit dem 1935 erfolgten Tod seines Begründers \textit{Thor Andersson} leider eingegangen ist.
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