Über fastperiodische Bewegungen in ebenen Bereichen und auf Flächen. (Q2612899)

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Über fastperiodische Bewegungen in ebenen Bereichen und auf Flächen.
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    Über fastperiodische Bewegungen in ebenen Bereichen und auf Flächen. (English)
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    1935
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    Unter einer ``Bewegung'' eines Punktes in einem metrischen Raume \(R\) verstehen wir eine eindeutige und stetige Abbildung \(f\) der Geraden \((-\infty<t<+\infty)\). Die Bewegung \(f (t)\) heißt, wie üblich, ``\textit{fastperiodisch}'', wenn es zu jedem \(\varepsilon >0\) eine ``relativ dichte'' Menge von Verschiebungszahlen \(\tau\), d. h. solchen Zahlen \(\tau=\tau(\varepsilon)\) gibt, daß für alle \(t\) die Entfernungen \(\rho\left(f(t+\tau),f(t)\right)<\varepsilon\) sind; und dabei heißt eine Zahlenmenge \(\{\tau\}\) ``relativ dicht'' auf der \(t\)-Geraden, wenn eine solche positive Zahl \(L\) existiert, daß jedes Intervall der Länge \(L\) wenigstens ein \(\tau\) enthält. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, zu zeigen, daß für eine große Menge von \textit{Flächen} \(R\) die Mannigfaltigkeit der \textit{fastperiodischen} Bewegungen in einem gewissen Sinne nicht wesentlich größer ist als die Mannigfaltigkeit der \textit{periodischen} Bewegungen. Um den Sinn dieser Aussage zu präzisieren, führen wir den folgenden Begriff ein: Zwei fastperiodische Bewegungen \(f_0\) und \(f_1\) auf \(R\) ``gehören zu derselben \textit{Klasse}'', wenn es eine Schar fastperiodischer Bewegungen \(f_s\), \(0\leqq s\leqq 1\), gibt, die von dem Parameter \(s\) \textit{gleichmäßig stetig}, d. h. derart abhängt, daß für alle \(t\) die Entfernungen \(\rho\left(f_{s_1}(t),f_{s_2}(t)\right)<\eta\) sind, sobald nur \(|s_1-s_2|\) unterhalb einer allein von \(\eta\) abhängenden Schranke liegt. Dann lautet der oben angedeutete Satz: Für eine große Menge von Flächen \(R\) -- die wir sogleich umreißen werden -- enthält jede Klasse fastperiodischer Bewegungen wenigstens eine periodische Bewegung. Zu dieser Menge von Flächen gehören (1) alle geschlossenen Flächen negativer Charakteristik (also alle geschlossenen Flächen mit Ausnahme von Kugel, projektiver Ebene, Torus, \textit{Klein}schem Schlauch), wobei die Flächen \textit{in beliebiger Weise metrisiert} sind; (2) alle Gebiete der Ebene von endlichem Zusammenhang \(>1\), die mit der euklidischen Metrik der Ebene versehen sind. Der Satz über die ebenen Gebiete wird leicht auf den Satz über die geschlossenen Flächen zurückgeführt; der letztere wiederum auf den analogen Satz für eine Flächenklasse, welche außer den genannten geschlossenen auch fast alle offenen Flächen umfaßt, jedoch eine spezielle Metrik der Flächen voraussetzt: der Satz gilt für alle ``\textit{Killing}schen Raumformen'', d. h. für die Flächen, die eine solche vollständige hyperbolische Metrik tragen, daß es nicht beliebig kurze geschlossene Wege gibt, die nicht homotop Null wären. Daß derselbe Satz nicht für beliebige Flächen gilt, wird am Beispiel des Torus gezeigt. (V 1, 6 A.)
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