Zur Theorie des syzygetischen Büschels von Kurven 3. Ordnung. (Q2613152)

Verf. geht von der Abbildung der Kurven zweiter Klasse auf die Punkte eines \(R_{5}\) aus, die durch Deutung der Gleichungskoeffizienten als homogene Punktkoordinaten zustande kommt und bei der den Kurven vom Range 1 die Punkte einer \textit{Veronese}-Fläche entsprechen. Unter Heranziehung der Theorie der linearen Ebenenkomplexe im \(R_{5}\) von \textit{C. Segre} [Ann. Mat. (3) 27 , 75--123 (1918; JFM 46.1023.01)], welche hier als Bilder der Kurven dritter Ordnung (Klasse) erscheinen, deutet er sodann die 20 \textit{Grassmann}schen Koordinaten einer Ebene des \(R_{5}\) als homogene Punktkoordinaten in einem \(R_{19}\). Die Verbindung dieser beiden Abbildungen ordnet einem Kegelschnittnetz einen Punkt des \(R_{19}\) zu. Durch eine geeignete Festsetzung wird erreicht, daß dabei auch jeder Kurve dritter Ordnung (Klasse) ein Punkt als Bild entspricht. Die Netze von Polarkegelschnitten eines syzygetischen Büschels von Kurven dritter Ordnung bilden sich auf die Punkte einer rationalen kubischen Raumkurve \(C^3\) ab, während dem Büschel selbst und dem damit invariant verknüpften Büschel von Kurven dritter Klasse zwei Geraden entsprechen, welche dem durch die \(C^3\) bestimmten Komplex angehören. Nach eingehender Untersuchung der Auswirkung der so gewonnenen Abbildung auf die verschiedenen Gebilde und Begriffe, welche mit der Kurve dritter Ordnung verknüpft sind, zeigt Verf., wie sich aus der Bildfigur in eleganter Weise die Beziehungen zwischen den Urfiguren ablesen lassen. Unter anderem ergibt sich auch, daß der mit einer regulären Kurve dritter Ordnung verbundenen Polokonikentransformation im Bilde die durch zwei konstruierbare Punkte der \(C^3\) (die Bilder der zugehörigen Autopolokonikennetze) bestimmte Involution entspricht. Insbesondere können einige Sätze von \textit{H. S. White} [Trans. Am. Math. Soc. 1, 1--8 (1900; JFM 31.0589.01), ``Plane curves of the third order''. Cambridge, Mass.: Harvard University Press (1925; JFM 51.0509.01), insbes. Kap. 10] über Beziehungen zwischen Autopolokoniken und Polarkegelschnitten ohne weiteres aus der Bildfigur entnommen werden. (V 5 C.)