On the curvature and the normal spaces of \(V_m\) in \(R_n\). (Q2613436)

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On the curvature and the normal spaces of \(V_m\) in \(R_n\).
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    On the curvature and the normal spaces of \(V_m\) in \(R_n\). (English)
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    1935
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    Um die im Titel gestellte Aufgabe mit Begriffen und Symbolen modernerer Art, insbesondere mit Hilfe von \textit{E. Cartan}s repère mobile, zu behandeln, beginnt Verf. mit den Ableitungsgleichungen \[ d\boldsymbol M={\sum\limits_{s=1}^{n}}\omega_s\boldsymbol I_s,\quad d\boldsymbol I_r={\sum\limits_{s=1}^{n}}\omega_{rs}\boldsymbol I_s \] im repère, verlangt Invarianz von Länge und Orthogonalität: \[ \omega_{rr}=0,\;\omega_{sr}+\omega_{rs}=0\;\qquad(r\neq s) \] und lokalisiert alle seine Annahmen im Punkt \(\boldsymbol M\) einer \textit{Riemann}schen V\(_m\), eingebettet in einen euklidischen (oder \textit{Riemann}schen) \(R_n\) (oder \(V_n\)). Werden \(\boldsymbol I_1,\dots,\boldsymbol I_m\) mit den Vektoren des Tangentialraums identifiziert, entsprechend \(\boldsymbol I_{m+1},\dots,\boldsymbol I_n\) mit denen des Normalraums, so gilt: \[ \omega_{m+1}=\cdots=\omega_n=0. \] Dann zeigen die Integrabilitätsbedingungen der Ableitungsgleichungen das Bestehen von \[ \omega_{i\varrho}={\sum\limits_{j=1}^{m}}\gamma_{i\varrho j}\omega_j,\quad \gamma_{i\varrho j}=\gamma_{j\varrho i}\qquad (i,j=1,2,\dots,m;\varrho=m+1,\dots,n) \] mit \(\gamma_{i\varrho j}\) als \textit{Euler}schem Krümmungstensor der \(V_m\). Längs einer Kurve auf \(V_m\) verwandeln sich die Differentiale in Differentialquotienten, und man erhält: \[ \begin{gathered} \boldsymbol t=\frac{d\boldsymbol M}{ds}={\sum\limits_{i=1}^{m}}\frac{\omega_i}{ds}\boldsymbol I_i,\quad \boldsymbol k=\frac{d^2\boldsymbol M}{ds^2}={\sum\limits_{i=1}^{m}}\bigg\{ \frac{d\omega_i}{ds^2}{\sum\limits_{j=1}^{m}} \frac{\omega_j\omega_{ji}}{ds^2}\bigg\}\boldsymbol I_i+ {\sum\limits_{\varrho=m+1}^{n}}\frac{\varphi_\varrho}{\varphi_0}\boldsymbol I_\varrho\\ \bigg(\varphi_0=ds^2={\sum\limits_{i=1}^{m}}\omega_i^2,\quad \varphi_\varrho={\sum\limits_{i=1}^{m}}\omega_i\omega_{i\varrho}= {\sum\limits_{i,j=1}^{m}}\gamma_{i\varrho j}\omega_i\omega_j\bigg) \end{gathered} \] und so unmittelbar die Zerspaltung: \[ \boldsymbol k'=\sum_{i=1}^{m}\bigg\{ \frac{d\omega_i}{ds^2}\sum_{j=1}^{m} \frac{\omega_j\omega_{ji}}{ds^2}\bigg\}\boldsymbol I_i \quad \text{(erster Krümmungsvektor)}, \] \[ \boldsymbol k=\boldsymbol k'+\boldsymbol k'', \] \[ \boldsymbol k''= \sum_{\varrho=m+1}^{n}\frac{\varphi_\varrho}{\varphi_0}\boldsymbol I_\varrho \quad \quad \quad \quad \text{(Normalkrümmungsvektor).} \] Die ersten Krümmungsvektoren aller Kurven durch \(\boldsymbol M\) auf \(V_m\) liegen im (zweiten) Schmiegraum von \(V_m\) in \(\boldsymbol M\), aufgespannt von \(m\) Vektoren \(\boldsymbol I_i\) und \(\mu\leqq\dfrac{m(m+1)}2\) linear unabhängigen der Vektoren \(\sum\limits_{\varrho=m+1}^{n}\gamma_{i\varrho j}\boldsymbol I_\varrho\;\big(i,j=1,2,\dots,m;\;\mu\leqq(n-m)\big)\). Die Zahl \(\mu\) ist der Rang der Matrix \(\|\gamma_{i\varrho j}\|\) (\(\varrho\) Kolonnenindex, \((i, j)\) Zeilenindex), übereinstimmend mit der Zahl der linear unabhängigen quadratischen Formen \(\varphi_\varrho\). Nach \textit{C. E. Wilder} [Trans. Am. Math. Soc. 25 (1923), 99--122; F. d. M. 49, 538 (JFM 49.0538.03)] nennt Verf. den Raum \(N_1\) der \(\mu\) Vektoren \(\sum\limits_{\varrho=m+1}^{n}\gamma_{i\varrho j}\boldsymbol I_\varrho\) Hauptnormalenraum von \(V_m\) in \(M\), den Raum \(N\) der \(n- m\) Vektoren \(\boldsymbol I_{m+1}\), \(I_{m+2}\),\dots, \(\boldsymbol I_n\) vollständigen Normalraum. Wählt man als Vektoren von \(N_1\) die Vektoren \(\boldsymbol I_{m+1}\), \(\boldsymbol I_{m+2}\),\dots, \(\boldsymbol I_{m+\mu}\), so kann man alle Vektoren \(\boldsymbol k''\) durch diese darstellen mit der Konsequenz: \[ \gamma_{ilj}=0,\quad \omega_{i\lambda}=0,\quad \varphi_{\lambda}=0\quad (i,j=1,2,\dots,m;\;\lambda=m+\mu+1,\dots,n). \] Aus der linearen Abhängigkeit der \(\mu+1\) Formen \(\varphi_\alpha\), \(\varphi_0\) \(\;(\alpha=m+1,\dots,m+\mu)\) kann man für \(\mu=\dfrac{m(m+1)}2\) immer Beziehungen \[ {\sum\limits_{\alpha=m+1}^{m+\mu}}m_\alpha\gamma_{i\alpha j}=\delta_{ij} \tag{\(*\)} \] ableiten. Punkte, in denen (*) für \(\mu<\dfrac{m(m+1)}2\) gilt, nennt Verf. Halbnabelpunkte, insbesondere Nabelpunkte für \(\mu=1\), in denen überdies alle Kurven der \(V_m\) dieselbe Normalkrümmung besitzen. Der Ort aller Vektorspitzen \(\boldsymbol k''\) für alle Richtungen der \(V_m\) in \(\boldsymbol M\), die \textit{Schouten-Struik}sche Indikatrix der Normalkrümmung, ist für \(\mu\geqq m\) eine algebraische Mannigfaltigkeit der Ordnung \(2^{m-1}\) von \(m-1\) Dimensionen in \(N_1\). Für \(\mu=\dfrac{m(m+1)}2\) oder für Halbnabelpunkte liegt die Indikatrix in einem \(R_{\mu-1}\). Für \(\mu<m\) erfüllen die Vektoren \(\boldsymbol k''\) im allgemeinen den ganzen Raum \(N_1\), insbesondere einen \(R_{\mu-1}\), wenn \(\boldsymbol M\) Halbnabel ist. Zwei Richtungen \(\omega_i(d)\) und \(\omega_i(\delta)\) sind zueinander konjugiert, sobald \[ {\sum_{i,j}}\omega_i(\delta)\gamma_{i\alpha j}\omega_j(d)=0. \] Auf dieselbe Bedingung kommt man nach \textit{E. Bompiani} [Atti Ist. Veneto 80 (1921), 1113--1145; F. d. M. 48, 853 (JFM 48.0853.01)], wenn die Parallelübertragung eines Vektors \[ \xi_1:\xi_2:\cdots:\xi_m= \omega_1(\delta):\omega_2(\delta):\cdots:\omega_m(\delta) \] in \(V_n\) zusammenfällt mit der Parallelübertragung desselben Vektors in der Richtung \[ d\boldsymbol M={\sum_i}\omega_i(d)\;\boldsymbol I_i \] in \(V_m\). Für die Theorie konjugierter Richtungen sind weiterhin die Fälle \(\mu\geqq m\) und \(\mu<m\) zu trennen. Für \(\mu<m\) sind die Krümmungsrichtungen von besonderer Bedeutung, für welche die Determinanten \((\mu+1)\)-ter Ordnung aus der Matrix \(\|\omega_{i\alpha},\omega_i\|\) verschwinden (die \(\omega_{i\alpha}\) bilden die ersten \(\mu\) Kolonnen, \(\omega_i\) die \((\mu+1)\)-te Kolonne; \(i\) ist fest für jede Zeile, \(\alpha\) für jede Kolonne). In Halbnabeln sind die Krümmungsrichtungen unbestimmt, zwei konjugierte Richtungen daselbst (wenn sie existieren) immer orthogonal. Richtungen in \(\boldsymbol M\), für welche \(\boldsymbol k''{}^2\) Extremwerte annimmt, heißen nach \textit{Schouten-Struik} Hauptrichtungen, Richtungen, für die \(\boldsymbol k''\) verschwindet, Asymptotenrichtungen. Jede Hauptrichtung in \(\boldsymbol M\) ist Asymptotenrichtung oder Krümmungsrichtung, alle Asymptotenrichtungen in Halbnabeln (sofern sie existieren) sind isotrope Richtungen. Durch Inversion an der Einheitshyperkugel entsteht aus \(\boldsymbol I_r\) das Vektorsystem \(\boldsymbol I_r^*\), aus \(\boldsymbol M\) der Punkt \(\boldsymbol M^*\). Krümmungsrichtungen in \(\boldsymbol M\) gehen dabei in ebensolche in \(\boldsymbol M^*\) über, und für \(\mu < (n- m)\) in \(\boldsymbol M\) ist \(\boldsymbol M^*\) Halbnabel der transformierten Mannigfaltigkeit. In einem zweiten Abschnitt betrachtet Verf. die Schnitte benachbarter Normalräume. Die Koordinaten ihrer Punkte sind bei Vernachlässigung von infinitesimal höheren Elementen durch \[ {\sum_{\alpha}}\omega_{i\alpha}x_{\alpha}=\omega_i \] definiert. Man kann die Untersuchung auf den Schnitt der Räume \(N_1\) und \(N'\) zurückführen und hat dann wieder die Fallunterscheidungen \(\mu\geqq m\) und \(\mu < m\). Für \(\mu < m\) kommt man so auf eine neue Definition der Krümmungsrichtungen: \(N_1\) und \(N'\) schneiden einander dann und nur dann, wenn die Richtung \(\boldsymbol M\boldsymbol M'\) Krümmungsrichtung ist. Auch hier kann man mit \textit{E. Bompiani} (l. c.) nach Richtungen \[ \boldsymbol x={\sum\limits_{\varrho=m+1}^{n}}x_\varrho\boldsymbol I_\varrho \] fragen, für die die kovarianten Differentiale bezüglich \(V_n\) und \(V_m\) übereinstimmen. Die Krümmungsmannigfaltigkeit K, definiert vermöge \[ |\,{\sum_\alpha}\gamma_{i\alpha j}x_\alpha-\delta_{ij}|=0 \] als Schnitt von \(N_1\) mit den in erster Ordnung benachbarten \(N'\), hat unter anderen folgende bemerkenswerte Eigenschaften: (1) Jede reelle Gerade durch \(\boldsymbol M\) im \(V_m\) schneidet \(K\) in \(m\) reellen verschiedenen oder zusammenfallenden Punkten. (2) Zu zwei verschiedenen Punkten auf \(K\), die mit \(\boldsymbol M\) in einer Geraden liegen, gehören zwei Orthogonalrichtungen von \(V_m\) in \(\boldsymbol M\). (3) Die Gleichung der Tangentialhyperebene in einem allgemeinen Punkt von \(K\) lautet \[ {\sum_\alpha}\varphi_\alpha X_\alpha=\varphi_0, \] wobei \(X_\alpha\) die Koordinaten eines laufenden Punktes in \(N_1\) bedeuten. (4) Für \(\mu > m\) besitzt \(K\) für alle Punkte eines ebenen Raumes \(E\) dieselbe Tangentialebene. (5) Für \(\mu\geqq m\) ist \(K\) Polarmannigfaltigkeit der Indikatrix der Normalkrümmung in \(\boldsymbol M\) in bezug auf die Einheitshyperkugel von \(N_1\) vom Mittelpunkt \(\boldsymbol M\). (6) Der geometrische Ort der Normalkrümmungsmittelpunkte aller Richtungen in \(\boldsymbol M\) für \(\mu\geqq m\) und der Krümmungsrichtungen in \(\mu\) für \(\mu<m\) ist die Fußpunktmannigfaltigkeit von \(K\) bezüglich \(\boldsymbol M\). (7) Die Fußpunkte der Normalen von \(K\) durch \(\boldsymbol M\) sind die Hauptkrümmungs\-mittelpunkte von \(V_m\) in \(\boldsymbol M\). (8) Die Tangentialhyperebenen von \(K\) durch \(\boldsymbol M\) entsprechen isotropen Richtungen in \(\boldsymbol M\). (9) Für \(\mu < m\) entsprechen die uneigentlichen Punkte von \(K\;\infty^{\mu-2}\) Krümmungsrichtungen. (10) Für \(\mu\geqq m\) entsprechen den Asymptotenrichtungen in \(\boldsymbol M\) (falls sie existieren) die uneigentlichen Tangentialhyperebenen an \(K\), für \(\mu < m\) desgleichen, sofern die Asymptotenrichtungen existieren und mit Krümmungsrichtungen zusammenfallen. (11) Alle ebenen Räume \(E\), Erzeugende von \(K\), gehen für \(\mu=\dfrac{m(m+1)}2\) stets durch denselben Punkt, für \(m < \mu<\dfrac{m(m+1)}2\) dann, wenn \(\boldsymbol M\) Halbnabel ist. (12) In einem Halbnabel \(\boldsymbol M\) ist \(K\) für \(\mu\geqq m\) ein Hyperkegel von \(\mu-1\) Dimensionen. Betrachtet man an Stelle der Schnitte von \(N_1\) mit den benachbarten \(N'\) diejenigen von \(N\) mit \(N'\), so erhält man \textit{H. Kühne}s Krümmungsspur \(S\) (vgl. \textit{H. Kühne}, Archiv Math. u. Phys. (3) 6 (1903), 251-260; F. d. M. 34, 667 (JFM 34.0667.04)). \(S\) ist eine zylindrische Mannigfaltigkeit mit ebenen Erzeugenden von \(n - m-\mu\) Dimensionen. Für \(\mu=n-m\) ist \(S\) und \(K\) identisch. Fällt man die Lote zu \(N_1\) durch alle Punkte von \(N'\), so ist der Ort der Fußpunkte derjenigen von ihnen, die zu \(d\boldsymbol M\) orthogonal sind, eine Hyperebene.
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