A matrix-algebraic development of the crystallographic groups. II, III. (Q2614284)

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A matrix-algebraic development of the crystallographic groups. II, III.
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    A matrix-algebraic development of the crystallographic groups. II, III. (English)
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    1935
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    II. Nach Ableitung der 32 kristallographischen Punktgruppen in Teil I der Arbeit (Z. f. Kristallographie (A) 88 (1934), 433-459; JFM 60.0898.*), wobei die Einschränkung der Achsenzähligkeit auf \(n = 1\), 2, 3, 4, 6 als etwas empirisch Gegebenes angenommen wurde, erfolgt in dieser Arbeit die Ableitung der 14 \textit{Bravais}schen Elementarparallelepipede auf algebraischem Wege. -- Die Existenz einer Translationsgruppe, d. h. die Tatsache, daß der Kristallraum gegenüber Transformationen \[ \boldsymbol x' = \boldsymbol x + \boldsymbol{\varGamma}_{n_1n_2n_3} \] mit \(\boldsymbol{\varGamma}_{n_1n_2n_3}=n_1\boldsymbol t_1 + n_2\boldsymbol t_2+ n_3\boldsymbol t_3\) (\(n_1, \ldots = \) ganz; \(\boldsymbol t_1, \ldots =\) primitive Translationen, \(\|t_{ik}\| \neq 0\)) invariant sein soll, wird als a priori feststehend eingeführt. \(\boldsymbol{\varGamma}\) soll aber auch gegenüber der allgemeinsten Symmetrietransformation \[ \boldsymbol x' = \boldsymbol{\alpha}\cdot \boldsymbol x + \boldsymbol a \quad (\boldsymbol{\alpha}= \;\text{Rotationsmatrix,} \;\boldsymbol a = \;\text{Translationsvektor)} \] invariant bleiben. Diese Bedingung führt zur Begrenzung \(n = 1\), 2, 3, 4, 6 für den Winkel \(\varphi= 2 \pi m/n\) (\(m = 0, 1, 2,\ldots\)) in der Matrix \[ \begin{pmatrix} \pm 1 & 0 & 0 \\ 0 & \cos \varphi & -\sin \varphi \\ 0 & \sin \varphi & \cos \varphi \end{pmatrix}. \] Darauf werden alle diejenigen Translationsgitter, welche mit den 32 Kristallklassen verträglich sind, aufgesucht, indem die Bedingungen deduziert werden, welche die \(\boldsymbol t_1\), \(\boldsymbol t_2\), \(\boldsymbol t_3\) erfüllen müssen, damit Invarianz gegenüber den 11 Klassen mit Symmetriezentrum (weil jedes Translationsgitter an sich zentrosymmetrisch gebaut ist und jede andere Klasse eine Untergruppe einer Klasse mit Symmetriezentrum ist) herrscht. Auf diese Weise findet man die 14 Elementarparallelepipede, von denen z. B. das trikline, das monoklin-einfache, das monoklin-zweifachprimitive bzw. die Form \[ \left[ \begin{matrix} t_{11} & t_{12} & t_{13} \\ t_{21} & t_{22} & t_{23} \\ t_{31} & t_{32} & t_{33} \end{matrix}\right], \quad \left[ \begin{matrix} t_{11} & 0 & 0 \\ 0 & t_{22} & t_{32} \\ 0 & 0 & t_{33} \end{matrix}\right], \quad \left[ \begin{matrix} t_{11} & -t_{11} & 0 \\ t_{12} & t_{12} & t_{32} \\ 0 & 0 & t_{33} \end{matrix}\right] \] hat. III. Die allgemeinste Symmetrietransformation ist \[ \boldsymbol x' = \boldsymbol{\alpha}\cdot \boldsymbol x + \boldsymbol a = \{ \boldsymbol{\alpha}|\boldsymbol a\}\cdot \boldsymbol x, \] wobei \(\{\boldsymbol\alpha|\boldsymbol a\}\) ein Operator darstellt, dessen allgemeine Eigenschaften einleitend auseinandergesetzt werden. Die Ableitung aller Raumgruppen, d. h. aller eigentlich diskontinuierlichen unendlichen Bewegungsgruppen des \(R^3\) mit endlichem Fundamentalbereich, geschieht, indem von denjenigen, bei welchen \(\boldsymbol\alpha\) eine zyklische Kristallklasse \((C_n,S_n)\) ist, ausgegangen wird. Hierauf werden aus den so erhaltenen Raumgruppen durch Anwendung eines Operators \(\mathfrak B\), dessen Eigenschaften zuerst abgeleitet werden, neue Raumgruppen erzeugt. Auf diese Weise kann man zeigen, daß es nicht mehr als \(219 (+ 11)\) Raumgruppen gibt. Da auf den Äquivalenzbegriff zweier Raumgruppen nicht ausführlich eingegangen wird, kann nicht mehr ausgesagt werden. Durch den Hinweis auf die anschaulich-geometrische Interpretation werden die abgeleiteten \(219(+ 11)\) Raumgruppen als wesentlich verschieden hingestellt. -Die Arbeit leitet sodann in Matrixform die triklinen, monoklinen, rhombischen und trigonalen Raumgruppen ab. (V 5 A.)
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