Über die Unabhängigkeit des Beweises des Primzahlsatzes vom Begriff der analytischen Funktion einer komplexen Variabeln. (Q2614381)

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Über die Unabhängigkeit des Beweises des Primzahlsatzes vom Begriff der analytischen Funktion einer komplexen Variabeln.
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    Über die Unabhängigkeit des Beweises des Primzahlsatzes vom Begriff der analytischen Funktion einer komplexen Variabeln. (English)
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    1935
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    Sei \(f=-\dfrac{\zeta'(s)}{\zeta(s)}\), dann läßt sich der Primzahlsatz aus den folgenden drei Tatsachen ableiten: \[ f(s) = \sum\dfrac{a_n}{n^s}\quad\text{konvergiert für}\quad \sigma > 1; \tag{a} \] \[ a_n\geqq0; \tag{b} \] \[ \text{ist}\quad \lambda>0,\quad\text{so ist für}\quad |t|\leqq2\lambda\quad\text{und}\quad \varepsilon\to0\quad \text{gleichmäßig} \tag{c} \] \[ h_{\varepsilon}(t) = f(1 + \varepsilon +it)- \dfrac1{\varepsilon+it} \to h(t) \] (\textit{Heilbronn, Landau}: Math. Z. 37 (1933), 10-16; JFM 59.0252.*. \textit{Landau}, Nachr. Ges. Wiss. Göttingen 1932, 525-527; Sitzungsber. Akad. Berlin 1932, 514-521. JFM 58.0193.*, 318). Das Bestehen von (c) folgert \textit{Landau} aus der Tatsache, daß \[ g(s)= f(s)-\dfrac{s}{s-1} \] für \(\sigma\geqq1\) regulär ist. Verf. zeigt, daß für die Herleitung von (c) in den zunächst interessierenden Fällen, die von den Funktionen \(\zeta(s)\) und \(\zeta_k(s)\) (für algebraische Körper) abhängen, der Begriff der analytischen Funktion entbehrlich ist; es erweist sich der Begriff der in abgeschlossenem Gebiete stetigen Funktion von \(\sigma\) und \(t\) als ausreichend; auch ist es unnötig, die Werte von \(g(s)\) auf der Geraden \(\sigma=1\) zu definieren. Es läßt sich nämlich auf diese Weise zeigen, daß \[ \zeta(s)=\dfrac{H(s)}{G(s)-G(1)}, \quad \zeta(s)-\dfrac1{s-1}=\dfrac{M(s)-L(x)}{K(s)} \] (und entsprechendes für \(\zeta_k\)), wo die großen Buchstaben \textit{Dirichlet}sche Reihen bedeuten, die für \(\sigma\geqq1\), \(|t|\leqq T\) gleichmäßig konvergieren, und wo für \(\sigma\geqq1\) \[ G(s)-G(1)\neq 0\;(s\neq1),\qquad K(s)\neq0. \] Hieraus läßt sich die Bedingung (c) für den Fall des Primzahlsatzes, für den Fall des Primidealsatzes in algebraischen Zahlkörpern und für den Fall des Primzahlsatzes in arithmetischen Progressionen erschließen. (III 7, IV 4 D.)
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