Theorems on the conformal representation of Riemann surfaces. (Q2614729)

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Theorems on the conformal representation of Riemann surfaces.
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    Theorems on the conformal representation of Riemann surfaces. (English)
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    1935
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    Im ersten Hauptteil der Arbeit entwickelt der Verf. eine neuartige Darstellung einfachzusammenhängender, offener \textit{Riemann}schen Flächen durch ebene Streckenkomplexe; im zweiten Hauptteil gibt er, darauf gestützt, eine neue hinreichende Bedingung für das Eintreten des Grenzpunktfalles (parabolischen Typus) bei der Fläche. Jene Streckenkomplexdarstellung weicht von der von \textit{Speiser, Nevanlinna,} \textit{Elfving} (Vgl. \textit{Elfving}, Acta Soc. Sc. Fennicae (2) 3 (1934), 1-60; JFM 60.1034.*) u. a. benutzten ab und eignet sich für allgemeinere Flächen, als solche mit nur endlich vielen Windungssorten. Der Streckenkomplex, der die Fläche darstellt (die Bezeichnung des Verf. ``topologischer Baum'' trifft nur beim Fehlen algebraischer Windungspunkte zu), ist die Menge aller Mittelpunkte schlichter Kreisscheiben in der über der \textit{Riemann}schen Kugel ausgebreiteten Fläche, deren Rand mindestens zwei (\(g\)-Scheiben \(D_g\)) oder mindestens drei (\(n\)-Scheiben \(D_n\)) kritische Punkte der Fläche enthält (d. s. Windungspunkte oder Randstellen). Den \(D_g\) entsprechen gewöhnliche, den \(D_n\) Knotenpunkte des Komplexes. Algebraische und logarithmische Windungspunkte, aber auch allgemeinere Randstellen der Fläche spiegeln sich in Vielecken im Komplex, ähnlich wie schon in den \textit{Nevanlinna-Elfving}schen Sonderfällen. Wesentlich ist nun der Abstandsbegriff, den der Verf. auf dem Komplex einführt, abweichend von der bisher meist benutzten Generationenzählung. Zwei aufeinander\-folgende Knoten des Komplexes sollen den Abstand \(\vartheta \) haben, wenn ihre zugeordneten Scheiben \(D_n'\) und \(D_n''\) den Winkel \(\vartheta \) einschließen; ähnliches mittels der \(D_g\) für beliebige Nachbarpunkte. Zwei beliebige Punkte haben den Abstand, der als kürzester bei allen möglichen Verbindungswegen herauskommt. Nun führt Verf. beschreibende Funktionen zum Komplex ein: Nach Wahl eines Anfangspunktes \(O\) bezeichnet \(\mu (\vartheta )\) die Anzahl aller Komplexpunkte, die genau den Abstand \(\vartheta \) von \(O\) haben; diese Funktion ist nicht notwendig monoton mit \(\vartheta \), wohl aber, wenn allgemeine Windungspunkte fehlen. Daneben treten die monotonen Funktionen \[ \lambda (\theta ) =\max _{\vartheta \leqq \theta} \mu (\vartheta ),\qquad \varrho (\theta ) =\int\limits _0^\theta \mu (\vartheta )\,d\vartheta \leqq \theta \lambda (\theta ). \] Mit Hilfe dieser Funktionen ergibt sich nun als hinreichend für den Grenzpunktfall die Divergenz der Integrale \[ \int\limits _{\vartheta _0}^\infty \frac {d\vartheta }{\varrho \,(\vartheta )} \leqq \int\limits _{\vartheta _0}^\infty \frac {d\vartheta }{\vartheta\,\lambda \,(\vartheta )}. \] Der Beweis gelingt mit der schon vielfach, zuerst von \textit{Ahlfors} (Commentarii math. Helvetici 3 (1931), 173-177; JFM 57.0370.*) in diesem Zusammenhang benutzten differentialgeometrischen Schlußweise: Längenabschätzung -- \textit{Schwarz}sche Ungleichung -- Flächenabschätzung. Die Sätze werden ausgesprochen für eine vom Verf. als \(k\)-Klasse bezeichnete Art \textit{Riemann}scher Flächen, die alle Flächen umfaßt, deren Windungspunkte sich gegen keine Randstelle häufen (die also höchstens logarithmische Windungspunkte zu Randstellen hat); insbesondere gehören dazu alle Flächen mit nur endlich vielen Windungssorten (\textit{Elfving} u. a.); die Klasse ist aber noch etwas umfassender (vgl. S. 128 f.). Die obige hinreichende Bedingung ist keineswegs notwendig. Man vergleiche dazu auch noch den Schluß des folgenden Referates.
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